In Bayern fehlen laut Staatsregierung bis 2023 rund 30.000 Fachkräfte an Krippen, Kindergärten und Horten. Besonders in den städtischen Ballungsräumen sei der Mangel an Erzieherinnen, Sozialpädagogen und Kinderpflegern hoch. Die bayerische Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU) nennt eine zu schlechte Bezahlung und hohe Mieten in den Städten als Gründe. Kommunen und Tarifpartner hätten daher die Aufgabe, für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu sorgen. Mit einer „Fachkräfteoffensive“ und einem „Fünf-Punkte-Plan“ will das Sozialministerium mehr Personal – auch Abiturienten und Quereinsteiger – für Kitas gewinnen und die Betreuungsangebote ausbauen.
Der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Ulrich Singer, sagt dazu:
„Wenn die Staatsregierung den Fachkräftemangel in Kitas sowie die schlechte Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher beklagt, verweist sie auf Missstände, die sie selbst zu verantworten hat. Schließlich ist die Zahl der Erziehungsfachkräfte in Bayern in den letzten zehn Jahren von 26.775 auf 46.215, also um fast 73 Prozent, gestiegen. Diese werden jedoch oft durch überbordende Verwaltungsaufgaben von ihrer eigentlichen Arbeit abgehalten. Hinzu kommen Integrationsaufgaben, die den Erziehern durch eine verfehlte Zuwanderungspolitik aufgebürdet werden. Zudem benötigen immer mehr Eltern Vollzeitbetreuung für ihre Kinder, weil sie aus finanziellen Gründen gezwungen sind, permanent in Vollzeit zu arbeiten.
Eine angemessene Bezahlung ist in der Tat notwendig, um die Erziehungsberufe attraktiver zu machen. Bessere Arbeitsbedingungen und erweiterte Aufstiegs- und Fortbildungsmöglichkeiten sind ebenfalls notwendig. Dennoch darf Fremdbetreuung nicht die Erziehung der Kinder durch ihre Eltern ersetzen. Für eine gesunde frühkindliche Entwicklung ist eine enge Bindung von Eltern und Kindern unerlässlich. Deshalb müssen Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen, finanziell stärker unterstützt werden. Anstatt einseitig auf Fremdbetreuung zu setzen, muss echte Wahlfreiheit für Eltern bestehen.
Wir haben hier außerdem einen weiteren Beleg dafür, dass die massenhafte und unkontrollierte Zuwanderung nach Deutschland ein Irrweg ist. Stattdessen hätte man konsequent auf eine Zuwanderung durch qualifizierte Fachkräfte in Bereiche, in denen entsprechender Bedarf besteht, setzen müssen, anstatt hier tausendfach Sozialhilfeempfänger ins Land zu holen, die keinen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Die versprochenen Fachkräfte sehen wir bis heute nicht.“