Das Kernkraftwerk Gundremmingen wird endgültig abgeschaltet. Im Zuge der sogenannten Energiewende geht heute auch Block C (1344 MW) vom Netz. Auf dem Gelände verbleibt Deutschlands größtes Zwischenlager.
Der stellvertretende Vorsitzende und energiepolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Gerd Mannes, äußert sich dazu wie folgt:
„Es ist haarsträubend, welcher energiepolitische Unverstand bei den Altparteien vorherrscht. Dort meint man tatsächlich, grundlastfähige Kraftwerke könnten nach Belieben abgeschaltet und durch Windräder oder Photovoltaikanlagen ersetzt werden.
Jeder Techniker kann über diesen Ökosozialismus nur den Kopf schütteln. Weder Photovoltaik noch Windkraft ermöglichen einen stabilen Netzbetrieb. Die Energiewende stellt uns daher vor extreme und utopische Herausforderungen.
Allein um die politisch erzwungene Abschaltung des Kernkraftwerks Gundremmingen rechnerisch auszugleichen, bräuchte man etwa 2100 Windkraftanlagen. Der Landkreis Günzburg hat eine Fläche von 763 km². Um Gundremmingen zu ersetzen, müssten also auf jedem Quadratkilometer des Kreises drei Windkraftanlagen errichtet werden. Würde man den Landkreis Günzburg mit Photovoltaik versorgen wollen, bräuchte man hierfür inklusive der Abstandsflächen zwischen den Modulen rund 11 Prozent seiner Gesamtfläche.
Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass die volatilen erneuerbaren Energien eine praktikable Energiespeicherungstechnik erforderlich machen. Zur Lösung des Speicherproblems verweisen viele ahnungslose Politiker gerne auf Wasserstoff. Sie wissen offenbar nicht, dass durch die Energiespeicherung und Rückverstromung rund 70 Prozent der ursprünglichen Energie verlorengehen. Würde man also auf Wasserstoff als Energiespeicher setzen, bräuchte man nicht 2100 Windräder, sondern dreimal so viele! Für die Photovoltaik gilt das Gleiche.
Bundes- und Staatsregierung sollten zeitnah erklären, wo all diese Anlagen stehen sollen, denn bei den Bürgern sind die rotierenden, blinkenden Ungetüme nicht sonderlich beliebt. Vor allem die Windkraft verschandelt unsere schönen Landschaften, mindert den Wert von Grundstücken und stellt damit eine doppelte Enteignung der Bürger dar: einerseits durch den Wertverlust ihrer in der Nähe gelegenen Immobilien, andererseits durch die Finanzierung sogenannter Klimaschutzmaßnahmen wie des Erneuerbare-Energien-Gesetzes.
Ehrlicher wäre es, die Energiewende endlich als das zu bezeichnen, was sie ist: ein politisches Instrument, mit dem man unter dem Vorwand der Klimarettung die finanzielle Ausbeutung der Menschen betreibt.
Überdies besteht die Gefahr, dass der ländliche Raum durch den Bau weiterer rotierender Ungetüme an Attraktivität verliert.
Außerhalb des deutschen Energie-Utopia sieht man in vielen Staaten, auch in Europa, die zukünftige Energieversorgung in der Kernenergie. Denn Kernkraft bedeutet eine CO2-freie Grundlastsicherung der Versorgungsnetze.
Aus diesem Grund sollten Bund und Länder ihre Mittel für eine technologieoffene Forschungs- und Entwicklungspolitik einsetzen, anstatt den von Generationen erarbeiteten Wohlstand aus ideologischen Gründen zu gefährden. Mit der heutigen Abschaltung von Grundremmingen wird auch eine Ära deutscher Ingenieurskunst und Industriegeschichte zu Grabe getragen. Dies ist nur für verblendete Öko-Sozialisten ein Grund zur Freude.
Es ist die Aufgabe der AfD als Hort energiepolitischer Vernunft, künftig zu verhindern, dass die letzte Tür für eine mögliche Rückkehr zur Atomenergie zugeschlagen wird.“