Der frühere Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat kürzlich in der Zeitung „Die Welt“ seine Sorge zum Ausdruck gebracht, dass eine Impfpflicht die „Spaltungstendenzen in der Gesellschaft auf hochgefährliche Weise verstärken“ würde „bis hin zu Gewaltausbrüchen“. In einer freiheitlich-rechtsstaatlichen Demokratie dürfe sich der Staat nicht anmaßen, den Bürgern „eine bestimmte ärztliche Behandlung aufzuzwingen“. Dies gelte erst recht für neue Impfmethoden mit bislang unbekannten Langzeitfolgen. Nicht einmal in China gebe es eine allgemeine Impfpflicht, gab Schily zu bedenken.
Der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Christian Klingen, stellt dazu fest:
„Angesichts der besorgniserregenden Spaltung der Gesellschaft durch Politik und Medien ist es unverantwortlich, Entscheidungen zu treffen, die in den Kern der Grundrechte eingreifen. Das hindert den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder jedoch nicht daran, sogar eine Impfpflicht für Kinder ab zwölf Jahren vorzuschlagen. Dabei kommt es in dieser Altersgruppe nur sehr selten zu schweren Krankheitsverläufen! Dieses Ansinnen ist daher grob unverhältnismäßig!
Ich fordere den Ministerpräsidenten auf, sein perfides Spiel zu beenden und sich stattdessen darum zu kümmern, dass unser Gesundheitssystem wieder ordentlich aufgestellt ist! Noch vor gut einem Jahr hat sich Söder selbst gerühmt, die Krankenhäuser auf eine neue Corona-Welle vorbereitet zu haben. Offensichtlich ist das nicht der Fall, denn plötzlich sind – trotz Pandemie – viele Intensivbetten ‚verloren gegangen‘. Dies ist ein weiterer Beleg für das völlig unzureichende Krisenmanagement der Staatsregierung!“