Nach Ansicht von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) erfüllen etwa drei Prozent unserer Landesfläche die Bedingungen für den Bau von Windindustrieanlagen. Dabei fallen vor allem aus naturschutzfachlicher Sicht besonders schützenswerte Waldgebiete ins Visier des selbsternannten Windkraft-Befürworters – davon etwa Zweidrittel in Privatwäldern und ein Drittel in den Staatsforsten.
Keine andere Form der Energieerzeugung wirkt sich so direkt auf den Bestand von Tieren und Insekten aus: Neben zahlreichen Vogelarten fallen der Windkraft nach aktuellen Schätzungen jährlich rund 200.000 Fledermäuse und etwa 1 200 Tonnen Insekten zum Opfer.
Ein Windkraftausbau in dieser Dimension würde allein in Bayern etwa eine Verdoppelung der Anlagenzahl bedeuten, was nach aktueller wissenschaftlicher Einschätzung zusätzlich bis zu 27.000 Vögeln pro Jahr das Leben kosten könnte. Unter den besonders kollisionsgefährdeten und in Bayern (noch) vorkommenden Arten wie Fischadler, Steinadler, Rotmilan, Schwarzmilan, Wespenbussard, Wanderfalke, Ziegenmelker und Schwarzstorch, sind fast alle hochgradig bedroht!
Dazu sagt der umweltpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Prof. Dr. Ingo Hahn:
„Herr Aiwanger beklagt einerseits die Auswirkungen eines Klimawandels und benimmt sich gleichzeitig wie die sprichwörtliche Axt im Wald.
Ein Blick auf die Realität zeigt, dass unser schönes Bayern alles andere als ein geeigneter Standort für Windenergieanlagen ist! Im Schnitt belegt jedes Windrad in Bayerischen Wäldern 5000 m2 Fläche. Dazu kommen 1400 m3 Betonfundament, 2800 t Stahlbetonturm und 650 t Maschinenhaus, denen der Wald bis zum Aufstellungsort weichen muss. Das Bayerische Waldgesetz hat uns aber die parlamentarische Pflicht auferlegt, die Schutzfähigkeit, Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Waldes dauerhaft zu sichern und zu stärken‘.
Es darf nicht sein, dass die Interessen von Lobbyverbänden über das Wohl der Allgemeinheit und die Erhaltung unserer Natur und Umwelt gestellt werden. Aus diesem Grund stehen wir als AfD für den Schutz der Artenvielfalt in Bayern und Deutschland. Der exzessive und ideologiegetriebene Ausbau von unwirtschaftlicher Windenergie muss ein Ende haben!“