In Bayern gibt es zu wenig Hallenbäder, weshalb Kinder vielerorts nicht an Schwimmkursen teilnehmen können. Aufgrund der langen Schließung während der Corona-Krise konnten viele Kinder keine Schwimmkurse absolvieren, dabei ist Tod durch Ertrinken die zweithäufigste Todesursache bei Kindern bis 15 Jahren.
Dazu Jan Schiffers, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion:
“Es ist erschreckend, wie zögerlich die Staatsregierung in Bezug auf Schwimmkurse für Kinder handelt, und das, obwohl gerade auch bei Kindern die Todesfälle durch Ertrinken zugenommen haben. Dabei forderten wir schon im Juni, den ausgefallenen Schwimmunterricht nachzuholen (Drs. 18/16781) und auch die Schwimmbäder in eine bessere bauliche Konstitution zu bringen, um vor allem für viele Kinder auch im Rahmen des Schulunterrichts Schwimmstunden lehrplanmäßig umsetzen zu können.
Wie nicht anders zu erwarten, wurde unser Antrag von den Altparteien abgelehnt. Persönliche Befindlichkeiten und Taktiken sind ihnen wichtiger, als die körperliche Unversehrtheit unserer Kinder zu schützen.
Wenn man bedenkt, dass etwa 25 Prozent der Grundschulen in Deutschland aufgrund von fehlenden Bädern keinen Schwimmunterricht anbieten können und teilweise bis zu zwei Jahre auf einen Schwimmkurs gewartet werden muss, ist es umso erstaunlicher, dass die Staatsregierung erst so spät reagiert hat. Aber auch die Ausgabe von 50-Euro-Gutscheinen für das Seepferdchen werden keine Abhilfe schaffen, da es schlichtweg zu wenige Bäder gibt, und die Corona-Schließungen verschärfen die Situation noch einmal mehr.
Ich fordere daher von der Staatsregierung, umgehend alle Hebel in Bewegung zu setzen, um bestehende Bäder wieder einsatzfähig zu machen und die Kommunen durch verstärkte Förderung dabei zu unterstützen, die Bäder zumindest ohne Verluste betreiben zu können. Es geht hier um das Leben unserer Kinder, denn immerhin hat Bayern die größte Wasserfläche aller deutschen Bundesländer und birgt somit eine höhere Gefahr zu ertrinken.“