Mehr als 1.500 Menschen haben am vergangenen Samstag in München für eine Bejagung des Wolfes demonstriert. Veranstalter war der Bayerische Bauernverband. Die Landwirte fürchten um ihre Existenz: Wenn sich die Wölfe weiterhin ausbreiten könnten wie bisher, müssten viele Betriebe aufgeben. Bauernverbandspräsident Walter Heidl verlangt deshalb von der nächsten Bundesregierung, dass sie eine Absenkung des Schutzstatus für den Wolf auf europäischer Ebene erwirkt.
Der parlamentarische Geschäftsführer und jagdpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Andreas Winhart, äußert sich dazu wie folgt:
„Die Bayerische Staatsregierung ignoriert bekanntlich die Interessen der Landwirte. Mit immer neuen Düngemittel- und sonstigen Verordnungen macht sie ihnen das Leben schwer. Wenig bekannt ist aber, dass auch der strenge Schutz des Wolfes die Existenz bäuerlicher Familienbetriebe bedroht. Es war zwar in der Vergangenheit richtig, den Wolf unter strengen Naturschutz zu stellen, aber die Situation hat sich geändert. Bei 4.000 Nutztierrissen im Jahr sind die Wölfe nicht mehr gefährdet. Wohl aber die Halter der Weidetiere! Wenn der Wolfsbestand zunimmt wie bisher, haben wir in 10 Jahren 20.000 Wölfe in Deutschland. Eine Weidetierhaltung ist dann nicht mehr möglich. Und wenn die Staatsregierung davon redet, dass die Weiden dann eben eingezäunt werden müssten, zeigt sie damit nur ihre Ahnungslosigkeit. Dies wäre nicht finanzierbar und ist völlig illusorisch!
Ich fordere die Staatsregierung auf, die berechtigten Forderungen der Bauern und Jäger zur Kenntnis zu nehmen und eine schonende Bejagung des Wolfes zuzulassen.“
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Franz Bergmüller stimmt ihm als wirtschafts- und tourismuspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion zu:
„Die AfD tritt schon lange dafür ein, den Schutzstatus des Wolfes auf ein sinnvolles Maß herabzusetzen. Wir verschaffen damit den bayerischen Landwirten und Jägern eine Stimme im Landtag. Die Zunahme der Wolfsbestände betrifft aber nicht nur die Tierhaltung, sondern auch den Schutz unserer heimischen Landschaft. Wenn die Bauern die Almen nicht mehr bewirtschaften können, verändert sich auch das gewohnte Landschaftsbild. Das prachtvolle Panorama unserer Alpenlandschaften würde es so nicht mehr geben. Für unser Land sowie für Millionen Touristen, die Bayern jedes Jahr besuchen, wäre das ein unersetzlicher Verlust. Als AfD-Fraktion engagieren wir uns mit Nachdruck für den Erhalt unserer bayerischen Heimat in ihrer weltberühmten Schönheit. Es wäre erfreulich, wenn sich die Staatsregierung dem Anliegen der Landwirte, Jäger, Gastronomen und letztlich aller Bürger Bayerns nicht länger verschließen würde.“