Angesichts der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat Münchens dritte Bürgermeisterin, Verena Dietl (SPD), an die Bundesregierung appelliert, „schnell und unkompliziert“ Flüchtlinge aufzunehmen. Ähnlich äußerten sich auch die Oberbürgermeister von Erlangen und Nürnberg, Florian Janik (SPD) und Marcus König (CSU). Derzeit ist noch nicht bekannt, wie viele afghanische Flüchtlinge nach Deutschland unterwegs sind und wie viele davon Bayern aufnehmen wird.
Der migrationspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Stefan Löw, äußert sich dazu wie folgt:
„Die Lage in Afghanistan ist noch unübersichtlich. Die schnelle Machtübernahme der Taliban nach dem Abzug der westlichen Streitkräfte hat allerdings gezeigt, dass die Islamisten bei weiten Teilen der Bevölkerung einen starken Rückhalt haben. Das Konzept der Globalisten, dem islamischen Land westliche Denkweisen und Lebensentwürfe aufzunötigen, ist krachend gescheitert. Die USA und ihre Verbündeten haben sowohl durch ihre Einmischung in die Politik Afghanistans als auch durch ihren konzeptionslosen Rückzug wesentlich dazu beigetragen, dass es zu der aktuellen Entwicklung kommen konnte. Nun droht die Gefahr neuer Migrationsströme, und sofort überbieten sich Vertreter der Altparteien, so viele ‚Flüchtlinge‘ wie möglich aufzunehmen. ‚Schnell und unkompliziert‘ soll dies geschehen – das heißt, ohne eingehende Prüfung der Bedürftigkeit der Menschen, die bei uns Asyl verlangen.
Die politisch Verantwortlichen haben aus dem Staatsversagen von 2015 also nichts gelernt und wollen den katastrophalen Fehler der bedingungslosen Grenzöffnung wiederholen. Jeder, der aus Afghanistan kommt, soll aufgenommen werden – möglicherweise auch Islamisten und Terroristen. Wir wissen noch nichts über die einreisenden Afghanen, und doch arbeitet das bayerische Innenministerium laut Medienberichten bereits an der Zuweisung der ‚Geflüchteten‘.
Ich fordere die Staatsregierung auf, alles dafür zu tun, die illegale Einreise von Migranten zu unterbinden! Wir können nicht alle Probleme der Welt hier in Bayern lösen. Die Katastrophe von 2015 darf sich nicht wiederholen!“