Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat „mehr Freiheiten“ für Geimpfte in Aussicht gestellt. So könnten im Herbst Clubs und Diskotheken für vollständig Geimpfte und Genesene geöffnet werden, um verstärkt jüngere Menschen zu einer Impfung zu motivieren, sagte Söder heute in einer Pressekonferenz. Zudem sollten Geimpfte nicht mehr auf die erlaubte Zuschauerzahl bei Kultur- und Sportveranstaltungen angerechnet werden und nach Reisen nicht mehr in Quarantäne müssen.
Angesichts einer sinkenden Impfbereitschaft gebe es laut Söder nun einen „Wettlauf gegen die Zeit“. Nötig seien dort neue Impfangebote, wo die Menschen leichter erreicht würden. Auch beispielsweise in Einkaufszentren und Schnellrestaurants müsse es „Drive-in-Impfen“ und „Impfen to go“ geben.
Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Andreas Winhart, kommentiert dies wie folgt:
„Immer wieder hat Söder betont, es werde keine Impfpflicht geben. Und auch jetzt wiederholt er diese Parole noch gebetsmühlenhaft, obwohl längst klar ist, dass es doch auf eine faktische Impfpflicht hinauslaufen wird. Söder kündigt sie ja selbst an, wenn er sagt, vollständige Freiheit werde es nur mit Impfungen geben. Wer sich nicht impfen lassen möchte, ist für ihn also ein Bürger zweiter Klasse. Er wird sich weiterhin ständig testen lassen und die Kosten für die Tests selbst tragen müssen. Nur wer sich zum Versuchskaninchen für neuartige Impfstoffe erniedrigen lässt, bekommt dafür einige frühere Grundrechte als Privilegien zurück. Söder schickt Bayern in die Impf-Apartheid!
Selbst vor einer Kinder-Impfung schreckt Söder nicht zurück. Sogar die Altersgruppen ab zwölf Jahren will er, entgegen dem ausdrücklichen Rat der Stiko, mit seiner Impfkampagne erreichen. Entscheidend ist für ihn nur die Schnelligkeit, nicht die Sicherheit der Patienten. An allen erdenklichen Orten, selbst in Fastfood-Restaurants, sollen die Menschen nun überhastet geimpft werden können. Unter solchen Umständen ist weder für eine gründliche Beratung durch fachkundiges Personal noch für ausreichende Hygiene gesorgt.
Ich fordere die Staatsregierung auf, die Bevölkerung nicht länger in dieser verantwortungslosen Weise unter Druck zu setzen. Eine De-facto-Impfpflicht darf es nicht geben!“