Das Robert-Koch-Institut plant, neben dem Inzidenzwert auch die Hospitalisierung als zusätzlichen Maßstab zur Beurteilung des Infektionsgeschehens heranzuziehen. Da es aufgrund der Impfung sowie der infektionsbedingten Immunisierung großer Bevölkerungsteile eine zunehmende Grundimmunität gebe, müsse man nun mehrere Hauptindikatoren betrachten. Eine höhere Inzidenz bedeute nicht mehr automatisch eine hohe Belastung der Intensivstationen. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angekündigt, die Krankenhäuser stärker in den Blick zu nehmen. Künftig sollen sie alle Covid-Patienten – nicht nur diejenigen, die eine Intensivbehandlung erhalten – melden und über deren Alter, Behandlungsart und Impfstatus Auskunft geben.
Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Andreas Winhart, äußert sich dazu wie folgt:
„Seit langem fordert die AfD, dass nicht nur stupide auf die willkürlich berechneten Inzidenzwerte gestarrt, sondern das gesamte Infektionsgeschehen betrachtet wird. Entscheidend ist nicht, wie viele positive Testergebnisse vorliegen, sondern wie viele Menschen tatsächlich krank werden. Und insbesondere natürlich, wie viele schwer erkranken und eine Intensivbehandlung benötigen.
Insofern freuen wir uns, wenn die Bundesregierung und das RKI nun endlich die Position der AfD in der Corona-Politik übernehmen. Zwar hätten große Kosten und vor allem viel Leid durch unsinnige Lockdown-Maßnahmen vermieden werden können, wenn die politisch Verantwortlichen schon eher ihren Tunnelblick abgelegt hätten, aber eine späte Erkenntnis des Richtigen und Notwendigen ist besser als gar keine.
Ich hoffe, dass Bayern nun nicht länger, wie so oft, hinter der Entwicklung herhinkt, und fordere die Staatsregierung auf, die einseitige Fixierung auf die Inzidenzwerte ebenfalls zu beenden! Entscheidend ist, wer krank wird.“