Laut Zahlen der DAK wurden in Deutschland deutlich mehr Corona-Patienten intensivmedizinisch behandelt und beatmet als in anderen europäischen Ländern. Nach Ansicht des Palliativmediziners Matthias Thöns, der die Zahlen ausgewertet hat, lässt sich der hohe Anteil an Beatmung „nicht allein mit medizinischer Notwendigkeit erklären.“ Auch Thomas Voshaar, der Chefarzt des Krankenhauses Bethanien in Moers und Leiter des dortigen Lungenzentrums, vermutet, dass oftmals absichtlich teurere Leistungen abgerechnet wurden.
Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Andreas Winhart, äußert sich dazu wie folgt:
„Sauerstoffversorgung ist sehr kostspielig. Pro Covid-Patienten können 38.500 Euro abgerechnet werden, in Einzelfällen sogar 70.000. Ohne Intensivbeatmung liegen die stationären Behandlungskosten nur bei rund 5000 Euro. Wenn in Deutschland die Beatmungsquote überproportional hoch ist, liegt der Verdacht nahe, dass aufgrund des finanziellen Anreizes mehr beatmet wurde als nötig – der Vergleich mit den Falschmeldungen bei den Intensivbettenzahlen drängt sich auf. Trifft dies zu, wurden für das Gewinnstreben sogar Menschenleben aufs Spiel gesetzt, denn die invasive Beatmung über einen Schlauch, der in den Hals eingeführt wird, ist gefährlich. Offenbar wurde bei uns mehr beatmet – und es kamen dabei mehr Menschen ums Leben – als in anderen Ländern. Der Lungenarzt und frühere Chef des Verbandes der pneumologischen Kliniken, Prof. Dieter Köhler, nennt die hohe Zahl der Beatmeten daher ‚erschreckend‘.
Ich fordere die Staatsregierung auf, die Zahlen in Bayern zu überprüfen. Keinesfalls dürfen finanzielle Interessen über Menschenleben gestellt werden!“