Kultusminister Piazolo hat sich im Zusammenhang mit den Änderungen des Bundesinfektionsschutzgesetzes kritisch zu den Grenzwerten bei den Inzidenzen geäußert. So sagte er, dass er die Zahl 165 als Maßstab für Schulschließungen nicht für überzeugend halte und nicht wisse, wo sie herkomme. Auch müssten in der jetzigen Situation mehr Schüler in die Schule, statt überwiegend Home-Schooling zu erhalten.
Der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Markus Bayerbach, kommentiert dies wie folgt:
„Der Kultusminister will mit seiner Kritik an der Bundesregelung eine Scheindebatte beginnen, denn die Aussage, er wisse nicht, wo der Inzidenzwert 165 herkomme, zeugt entweder von völliger Ahnungslosigkeit oder von extremer Heuchelei.
Zur Information für den Herrn Kultusminister: Der Inzidenzwert kommt dorther, wo auch die vielen anderen Grenzwerte – von 35 bis 200 – herkommen, nämlich von Merkel und Söder, und damit aus seiner eigenen Regierung! Und noch etwas, Herr Kultusminister, in Bayern gilt der Grenzwert 100, der noch schärfer ist als der des Bundes.
Die gespielte Ahnungslosigkeit ist zwar im Kontext des bereits begonnenen Bundeswahlkampf zu sehen, doch für wie uninformiert und naiv hält Piazolo die Bürger Bayerns?
Auch der Ruf nach mehr Präsenzunterricht ist als Pseudo-Kritik zu bezeichnen, hat doch Piazolo selbst die ‘Umsicht-und-Vorsicht’-Politik von Söder kritiklos und willfährig unterstützt. Genau diese Politik hat zum Schul-Chaos geführt, in dem keiner mehr weiß, was heute oder morgen gilt. Opfer dieser undurchdachten und unverhältnismäßigen Politik sind alle Mitglieder der Schulfamilie, und die Verantwortung dafür tragen Söder und Piazolo. Piazolos Versuch, sich der Verantwortung zu entziehen, ist schlichtweg schlechter Stil und scheinheilig.“