Soeben wurden die Ergebnisse der Münchner „Virenwächter“-Studie präsentiert. Das Team um Ulrich von Both, Kinderarzt in der Abteilung für pädiatrische Infektiologie der Kinderklinik am Dr. von Haunerschen Kinderspital des LMU Klinikums, hatte untersucht, wie stark sich das Coronavirus unter Kindern bis elf Jahren sowie ihren Lehrern und Betreuern ausbreitete.
Die Studie wurde im vergangenen Jahr in zwei Phasen durchgeführt. Bei der ersten Untersuchung haben die Wissenschaftler die schrittweise Öffnung von zehn städtischen Grundschulen und Kindergärten vom Ende der Pfingstferien bis zum 31. Juli begleitet. Dabei wurden keine Infektionen festgestellt. Während der zweiten Phase vom 7. September bis zum 1. November zeigten zwei von 2149 Abstrichen bei Kindern ein positives Testergebnis, und eine Betreuungsperson hatte Antikörper gegen das Coronavirus im Blut. Das Fazit der Wissenschaftler lautet daher: „Kinder, die in Krippen, Kindergärten oder Schulen gehen, tragen nicht signifikant zur Ausbreitung der Pandemie bei, wenn geeignete Maßnahmen der Infektionskontrolle gelten.“
Der kinderpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Jan Schiffers, und sein Kollege Ulrich Singer, der ebenfalls Mitglied im Ausschuss für Jugend und Familie ist, kommentieren dies wie folgt:
„Die Ergebnisse der Münchner ‚Virenwächter‘-Studie zeigen, dass Kinder kaum zur Verbreitung des Corona-Virus beitragen. Die Schließung von Kindergärten und Schulen stellt also eine völlig überflüssige Maßnahme dar. Beide Studienphasen legen nahe, dass einer Öffnung der Schulen und Kitas bei angemessenen Hygienemaßnahmen nichts im Wege steht. Und dazu ist es nun auch höchste Zeit. Es ist für unsere Kinder unerträglich, so lange aus ihrem sozialen Umfeld herausgerissen zu werden. Unter den herrschenden Umständen wird jede pädagogische Arbeit zu einer extremen Herausforderung – wenn nicht gar unmöglich. Zudem stellt es für die Eltern eine enorme Belastung dar, wenn sie sich unter den derzeitigen Arbeitsbedingungen auch noch um die Betreuung und Bildung ihrer Kinder kümmern müssen.
Wir fordern die Bayerische Staatsregierung daher auf, die Eltern zu entlasten und den Kindern ihr gewohntes Umfeld zurückzugeben! Dazu müssen Schulen und Kindergärten unverzüglich wieder geöffnet werden. Dies ist möglich, ohne die Kinder zum stundenlangen Maskentragen zu zwingen.“