Im niederbayerischen Mainburg hat sich ein unbekannter Mann Zugang zur Lernplattform einer Grundschule verschafft und dort Nacktfotos gepostet. Diese wurden einem 8-jährigen Mädchen während des Online-Unterrichts angezeigt. Zuvor hatte der Täter die Lehrerin aus dem Chatraum entfernt, so dass sie nicht eingreifen konnte. Die Kripo ermittelt wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern.
Am Dienstag gab es bereits einen ähnlichen Fall an einer anderen Grundschule in Niederbayern: Auf der Online-Lernplattform der Schule in Abensberg waren beleidigende Videos abgespielt worden. Dabei soll es zu verbalen Beleidigungen gegenüber Schülern und deren Eltern gekommen sein. Möglicherweise haben Unbekannte die Zugangsdaten zum Chat gekannt, sagte ein Polizeisprecher.
Die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, die auch Mitglied der Kinderkommission des Landtags ist, kommentiert dies wie folgt:
„Der Vorfall macht mich zutiefst betroffen. Vorfälle wie dieser machen das Totalversagen der Staatsregierung im Schutz der Schülerinnen und Schüler deutlich. Es zeigt sich, wie schlecht es um die digitale Sicherheit bayerischer Schulen bestellt ist. Dass die Kinder dadurch nun Pornographie und verbaler Gewalt ausgesetzt sind, ist ein unerträglicher Skandal. Wenn sich Sexualstraftäter und andere Kriminelle offenbar leicht Zugang zu den Lernplattformen von Grundschulkindern verschaffen können, dann hat das Kultusministerium den Online-Unterricht nicht im Griff und konterkariert den Kinderschutz. Hier sind Aufklärung und der Schutz der Kinder und Jugendlichen das Gebot der Stunde!
Als Mitglied der Kinderkommission des Bayerischen Landtags liegt mir der Schutz der Kinder vor sexueller und sonstiger Gewalt besonders am Herzen. Daher fordere ich die Staatsregierung auf, unverzüglich für hinreichende Sicherheitsvorkehrungen an den schulischen Lernplattformen zu sorgen. Und selbstverständlich wird die AfD das in der Kinderkommission auf die Tagesordnung setzen.“