Immer wieder wird Bayern von Skandalen in der Tierhaltung erschüttert. So gab es z.B. unnötige Tierquälerei in einem Milchviehbetrieb im Allgäu, eine mit Salmonellen verunreinigte Legebatterie in Niederbayern, erstickte Schweine aufgrund einer seit Jahren nicht mehr gewarteten Lüftungsanlage in der Nähe von Würzburg, weitere Fälle mangelnder Hygiene in Ställen sowie zahllose kranke Tiere, die an Antibiotika-Überdosierung, Dioxin, Keimen oder Giftstoffen leiden.
Viele Nutztiere, die in Tierkörperbeseitigungsanstalten angeliefert werden, weisen schwere Beeinträchtigungen und Verletzungen auf, die auf unzureichende Haltungsbedingungen und Misshandlungen hinweisen.
Auch in der Bio-Tierhaltung ist nicht immer „heile Welt“, wie es die Werbung gerne suggeriert. Laut Statistischem Bundesamt lebt auch in der ökologischen Landwirtschaft ein großer Teil der Milchkühe in Anbindehaltung und wird damit teils lebenslang auf engstem Raum fixiert.
Der tierschutzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Christian Klingen, sagt hierzu:
„Sobald Menschen mit Nutztieren Geld verdienen, besteht die Gefahr, dass dies zu Lasten von Fürsorge und Tierwohl geht. Gerade in Bayern besteht dringender Handlungsbedarf.
Ein Tierschutzbeauftragter sollte u.a. auf die Einhaltung von tier- und artenschutzrechtlichen Bestimmungen achten, bei Verstößen aktiv werden, als Gutachter fungieren, neue Konzepte für den Tierschutz entwickeln und in Zusammenarbeit mit Tierschutz-Organisationen ein Ansprechpartner für Tierschutzbelange sein.
Damit diese umfangreichen Aufgaben bewältigt werden können, verlangte die AfD die Einrichtung von vier entsprechenden Stellen – je einer für Nord- und Südbayern sowie zwei Stellvertreter.
Nur so wäre eine schnelle und umfassende Aufarbeitung von Skandalen in Tierhaltungsbetrieben oder auch eine Überwachung von Tiertransporten in Drittländer überhaupt möglich.
Aber auch das wäre nur ein Anfang – Tierschutz muss uns als zivilisierter Gesellschaft mehr Einsatz wert sein!
Es ist bezeichnend, dass die Regierungsparteien diesen Antrag abgelehnt haben.“