Den offenen Brief gegen die Hochschulreform, die von der Staatsregierung während der Corona-Lockdowns durchgepeitscht werden soll, haben mittlerweile 867 bayerische Professoren unterschrieben. Das ist ein unübersehbares Warnsignal, dass die Staatsregierung eines nicht kann – eine vernünftige Wissenschaftspolitik zu betreiben!
Eine Kernausage des Briefes besagt, dass „die Universität als ökonomischer Betrieb aufgestellt werden soll […]. Es ist nicht abzustreiten, dass unternehmerisch tätige Universitäten in anderen Ländern erfolgreich sein können, aber so gut das System einer privatwirtschaftlichen Universität in ein sozio-ökonomisches System der freien Marktwirtschaft passt, so problematisch verankert es sich im System einer sozialen Marktwirtschaft wie in Deutschland, wo Bildungsgerechtigkeit ein zentrales Anliegen der Gesellschaft ist.“
Der wissenschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Prof. Dr. Ingo Hahn, schließt sich den Forderungen der Hochschulprofessoren vollumfänglich an:
„Die im offenen Brief angesprochenen Bedenken kann ich nur zu gut verstehen. Es scheint, die Universität soll zum wissenschaftlichen Dienstleister degradiert werden, und es ist schwer vorstellbar, wie Grundlagenforschung mit dieser Zielsetzung vereinbar ist.
Ein Managerprinzip mit einem allmächtigen Hochschulpräsidenten ist mit unseren seit Jahrhunderten erprobten demokratischen Strukturen der Fakultäten oder des Senates nicht vereinbar. “