Neueste Konjunkturumfragen des Münchner ifo Instituts belegen, dass sich die deutsche Autoindustrie nur sehr langsam erholt und die Lage von den Unternehmen immer noch als kritisch eingeschätzt wird. Eine Ausweitung der Kurzarbeit und zahlreiche Entlassungen sind auch für die nächsten Monate noch zu erwarten.
Politiker und Journalisten führen die problematische Situation der Automobilindustrie, einer der bayrischen Schlüsselindustrien für Beschäftigung, Wachstum und Innovation, auf die Folgen der Corona-Pandemie zurück. In Wirklichkeit wurde die Krise im Automobilsektor jedoch hauptsächlich durch die Maßnahmen der Regierenden in Berlin, München und Brüssel verursacht und durch Corona nur weiter verschlimmert. Denn bereits ab 2017 verschlechterte sich das Geschäftsklima kontinuierlich und ab Mitte 2018 war das reale Umsatzwachstum der Automobilindustrie negativ.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Gerd Mannes, kommentiert diese Tatsache wie folgt:
„Die Corona-Maßnahmen der Regierung überlagern und verschlimmern den wesentlich von ihr selbst verursachten strukturellen Zusammenbruch in der Autoindustrie. Es stimmt zwar, dass die Digitalisierung und die sinkende internationale Nachfrage einen großen Teil der gegenwärtigen Transformationen in der Branche ausmachen, aber der Hauptgrund der Krise liegt in der planwirtschaftlichen und ideologisch motivierten Klimapolitik von Söder, Merkel und Von der Leyen.
Söder, Merkel und die EU-Bürokratie setzen durch wissenschaftlich wenig fundierte Corona- und CO2-Auflagen unsere heimische Autoindustrie, vor allem die kleineren Zulieferunternehmen, unter enormen Kostendruck. Natürlich führt das zu kostspieligen Umrüstungen oder Produktionsverlagerungen ins Ausland.
Doch das alles wird von Söder selbst getoppt, der in 15 Jahren den Verbrennungsmotor verbieten möchte. Eine solch destruktive und zerstörerische Industriepolitik sucht ihres Gleichen in der deutschen Geschichte. Sollte sich die Entwicklung in diese Richtung bewegen, wäre die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft verheerend.
Statt diesem industriepolitischen Himmelfahrtskommando und der wirtschaftspolitischen Zwangstransformation, fordern wir als AfD, die Automobilbranche durch mehr Technologieoffenheit, z.B. für synthetische Kraftstoffe, und Umsatzsteuersenkungen zu unterstützen.“
Die Kritik der einseitigen staatlichen Klimapolitik auf Kosten der deutschen Industrie teilen neben der AfD auch führende Konzernchefs wie Gunnar Herrmann, der Executive Director von Ford Deutschland, und renommierte Wirtschaftsforscher wie Hans-Werner Sinn, der frühere Präsident des ifo Instituts.