Das in München-Aschheim ansässige Finanzdienstleistungsunternehmen Wirecard AG hat am 25.6.2020 einen Insolvenzantrag gestellt. Seit Jahren ist das ehemalige DAX-Unternehmen in den Schlagzeilen, wobei hier beispielsweise Geldwäscheverdacht und unzulässige Geschäftsgebaren im asiatischen Markt, sowie Ungereimtheiten bei der Bilanz- und Rechnungslegung zu nennen sind. Der um das Unternehmen entstandene Behördenwirrwarr und die damit möglichen Versäumnisse betreffen die Bundesministerien von Scholz und Altmaier, die Bankenaufsicht und die Regierung Niederbayern. Auch die Rolle der Bayerischen Staatsregierung ist in diesem Skandal undurchsichtig, denn sowohl Innenminister Herrmann als auch Ministerpräsident Söder müssen über die Untersuchungen von Staatsanwaltschaft und Bezirksregierung auf dem Dienstweg informiert worden sein.
Der wirtschaftspolitische Sprecher, Gerd Mannes, und der bundespolitische Sprecher, Martin Böhm, der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, unterstreichen gemeinsam hierzu:
„Die Verstrickung politischer Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene mit dem Management der Wirecard AG, sowie das Zuständigkeitschaos zwischen den Behörden, haben einen Finanz-Skandal hervorgerufen, der in Deutschland so einzigartig ist.
Als AfD-Fraktion fordern wir einen Untersuchungsausschuss im Bayerischen Landtag, der alle Details dieser kriminellen Handlungen in die Öffentlichkeit bringen soll.
Auch die Versäumnisse bayerischer Behörden und der Staatsregierung sollen hier untersucht werden, schließlich wurden durch die Machenschaften um und bei Wirecard Anleger in Milliardenhöhe geschädigt.“
Der geforderte Landtags-Untersuchungsausschuss soll in die diffusen Machenschaften Licht bringen und einer drohenden Verschleppung wichtiger Befragungen auf Bundesebene entgegenwirken, denn der dortige UA endet mit der Legislaturperiode in Berlin.