In Mamming im Landkreis Dingolfing-Landau haben sich 174 Erntehelfer mit dem Coronavirus infiziert. Die Saisonarbeiter aus Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Ukraine waren in der Gurkenernte eingesetzt. Ein Infizierter wird im Krankenhaus behandelt, einige weitere weisen leichte Symptome auf. Die Ernte wurde gestoppt und der Landwirtschaftsbetrieb mit insgesamt 480 Mitarbeitern unter Quarantäne gestellt. Die Bayerische Staatsregierung kündigte daraufhin an, eine mobile Covid-19-Teststation in der niederbayerischen Gemeinde einzurichten. Ministerpräsident Markus Söder sprach sich für verstärkte Kontrollen der Agrarbetriebe aus.
Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Andreas Winhart, stellt dazu folgendes fest:
„Wieder einmal zeigt sich, wohin es führt, wenn der Staat seine Grenzen nicht schützt. Es gibt dadurch nicht weniger Grenzen, sondern überall im Land müssen neue errichtet werden – zum Beispiel um den Mamminger Bauernhof, an dem nun nicht mehr gearbeitet werden darf. Anstatt aber eine grundlegende Korrektur ihrer ideologiegeleiteten Politik vorzunehmen, bietet die Staatsregierung nur blinden Aktionismus: Sie lässt ein Testzelt für die örtliche Bevölkerung aufbauen, obwohl diese kaum Kontakt zu den infizierten Erntehelfern hatte. Die Saisonarbeiter sind keine ‚Superspreader‘, sondern leben von den Einheimischen relativ isoliert und kehren nach getaner Arbeit wieder in ihre Heimatländer zurück.
Vor allem aber droht die Regierung eine freiheitsfeindliche Kontrollpolitik an, wie man sie eher von illiberalen Überwachungsstaaten kennt: ‚Unangekündigt, Tag und Nacht‘ sollen jetzt Kontrollen durchgeführt werden. Liberalitas Bavariae ist das nicht. Dieser überzogene Kontroll-Fetischismus nützt der Bevölkerung nichts und schadet nur den betroffenen Landwirten, deren Ernte jetzt auf den Feldern vermodert.
Als AfD-Fraktion fordern wir die Staatsregierung auf, nicht die Bauern für eine verfehlte Gesundheitspolitik verantwortlich zu machen. Stattdessen sollte sie die Erntehelfer lieber gleich an der Grenze testen lassen. Dies würde die Bevölkerung wirklich schützen, und die Landwirte müssten keine Ernteausfälle erleiden, sondern könnten sich ihrer wichtigen Arbeit widmen und unsere Ernährung sicherstellen.“