Heute stellte Innenminister Joachim Herrmann die Einbürgerungsstatistik 2019 vor. Dabei wertete er die Vergabe der Staatsbürgerschaft als „Abschluss gelebter Integration“ und freute sich über den Trend stetig steigender Einbürgerungszahlen, die auch im Jahr 2019 in Bayern „wieder ein sattes Plus“ zu verzeichnen hatten.
Dazu sagt Richard Graupner, innenpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag:
„Anders als der Herr Innenminister kann ich in der schieren Zahl steigender Einbürgerungen per se keine positive integrationspolitische Entwicklung erkennen. Wir brauchen in Deutschland und in Bayern keine Jubelmeldungen über eine möglichst hohe Zahl von Einbürgerungen. Quantität darf nicht der Maßstab sein, sondern einzig und allein Qualität.
Gelingende Integration ist keine besonderer Würdigung bedürfende Leistung, sondern in erster Linie unverhandelbare Bringschuld aller Fremden, die bei und mit uns leben wollen. Sie erschöpft sich nicht in der Inanspruchnahme unseres Bildungssystems und der Ausübung eines gut dotierten ‚Jobs‘. Wer Deutscher werden will, muss sich ohne Wenn und Aber zum deutschen Volk, seinen Werten und Traditionen bekennen!
Mit der Verleihung der Staatsbürgerschaft werden den Aspiranten die vornehmsten politischen Rechte und Pflichten unserer Nation zuerkannt. Sie bedarf strengster Vergabekriterien. Die deutsche Staatsbürgerschaft darf nicht zur Ramschware verkommen, die zum Discountpreis verhökert wird!
Gerade Vorgänge wie jüngst die Anschlagserie von Waldkraiburg durch einen eingebürgerten kurdischen IS-Anhänger zeigen die Gefahren einer zu freizügigen Zuerkennungspraxis nicht zuletzt für die innere Sicherheit.
Die AfD fordert daher eine Erfassung des Migrationshintergrundes bei Tatverdächtigen mit deutscher Staatsangehörigkeit in der Polizeilichen Kriminalstatistik! Wir treten zudem für eine Rückkehr zum Staatsbürgerschaftsrecht, wie es in Deutschland bis zum Jahre 2000 gültig war, ein. Nur so werden wir unsere über Jahrhunderte gewachsene kulturelle Identität dauerhaft sichern können, auf dass Deutschland auch noch für unsere Kinder und Enkel als das Land der Deutschen erkennbar bleibt.“