Entsprechend der allgemeinen Entwicklung im gesamten Bundesgebiet wurde auch im Freistaat Bayern die AfD im letzten Quartal des Jahres 2019 von allen im Landtag vertretenen Parteien am häufigsten Opfer politisch motivierter Kriminalität. Von 19 in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfassten Delikten wurden neun (das sind 47,4%) gegen die AfD ausgeübt, davon drei gegen Personen. Alle Taten waren politisch links motiviert. Dies ergab die Antwort der Staatsregierung auf eine Kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten Richard Graupner.
Graupner, ebenfalls innenpolitischer Sprecher seiner Fraktion im Bayerischen Landtag, kommentierte diesen Befund wie folgt:
„Die Statistik zeigt ganz klar, von welcher Seite in der politischen Auseinandersetzung auch in Bayern mit Gewalt zu rechnen ist und wer die Hauptopfer dieser Entwicklung sind. Knapp dreiviertel aller politisch motivierten Delikte haben einen linksideologischen Hintergrund. Nur zwei Straftaten (also ein gutes Zehntel) wurde einer ‚rechten‘ Motivation zugeordnet. Fast die Hälfte aller registrierten Straftaten war gegen die AfD gerichtet.
Diese Zahlen entkräften die Mär einer angeblich steigenden Bedrohung von ‚rechts“, welche nur zu gern von Altparteien oder dubiosen, vermeintlich ‚zivilgesellschaftlichen‘ Akteuren für ihre teils hetzerische Agitation gegen die AfD und deren Vertreter verbreitet wird.
So inszenierte auch das Bündnis ‚Schweinfurt ist bunt‘ nach dem Amoklauf von Hanau eine Mahnwache in bewusster Nähe zu meinem Abgeordnetenbüro. Wenn in derart infamer Weise ein Zusammenhang zwischen mir als Repräsentant der AfD und der Bluttat eines verwirrten Psychopathen konstruiert wird, muss man sich über weitere Angriffe und Sachbeschädigungen auf AfD-Einrichtungen – wie auch in Schweinfurt bereits geschehen – nicht wundern.
Aber auch die CSU wird sich bis in die Regierungsspitze hinein fragen lassen müssen, inwieweit sie gewalttätigen Übergriffen gegenüber der AfD Vorschub leistet, wenn sie sich als vermeintlich konservative Partei etwa wie hier in Schweinfurt nicht scheut, in besagtem, von Linksextremisten durchsetzten ‚bunten‘ Bündnis mitzumischen oder wenn Ministerpräsident Söder persönlich entgegen besseren Wissens die AfD wieder öffentlichkeitswirksam mit Rechtsextremismus oder NS-Ideologie in Verbindung bringt.
Die AfD als Rechtsstaatspartei jedenfalls lehnt Gewalt in jeglicher Form und aus jeglicher Motivation strikt ab. Auch Verleumdungen und Aggressionen gegen uns werden daran nichts ändern.“