Die Coronakrise trifft alle Bereiche unseres Lebens mit voller Härte. Abseits von gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen, wird für einige Frauen und Kinder das eigene Zuhause zur Hölle. Die Ausgangsbeschränkungen, die soziale Isolation, Existenzängste und Überforderung können zu mehr Gewalt in Familien führen. Auch zahlreiche Experten befürchten an Anstieg von häuslicher Gewalt insbesondere gegenüber Kindern und Frauen. Berichte aus China und auch Italien bestätigen diese Befürchtungen, denn allein in China gab es eine Verdreifachung der Anrufe wegen häuslicher Gewalt.

 

Die Beratung und Unterbringung der von Gewalt bedrohten Frauen und Kinder stellt sich schwierig dar, da bereits vor der Coronakrise die Frauenhäuser hoffnungslos überfüllt waren. Es fehlt schlichtweg auch an räumlichen Kapazitäten, um von Gewalt bedrohte Frauen und Kinder unterzubringen.

 

Dazu sagt der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Ulrich Singer:

 

„Auch und vor allem in Krisenzeiten muss der Schutz vor häuslicher Gewalt gegeben sein. Gerade in der Coronakrise, wo uns allen Ausgangsbeschränkungen auferlegt wurden, gestaltet es sich schwer Hilfe in Fällen von häuslicher Gewalt zu bekommen. Die Frauenhäuser sind überfüllt und es fehlt auch an Informationen, wo und an wen man sich wenden kann in Fällen von häuslicher Gewalt.

 

Wir fordern daher vermehrt Kampagnen im Rundfunk und auch online, wie man in der Coronakrise trotz Ausgangsbeschränkungen Hilfe bekommen kann. Außerdem fordern wir, dass leerstehende Hotels und Ferienwohnungen im Zeitraum der Coronapandemie und notfalls darüber hinaus durch den Freistaat Bayern angemietet werden, um hier Frauen und Kinder, die vor häuslicher Gewalt fliehen unterzubringen.

 

Gerade in dieser schweren Zeit ist es mehr als angebracht, dass der Freistaat Bayern seiner Fürsorgepflicht nachkommt und auch in der Krisenzeit von Gewalt bedrohten Frauen und Kindern sofort hilft. Wir haben daher einen entsprechenden Antrag im Bayerischen Landtag eingebracht.“