Zehntausende Landwirte haben am Dienstag in Berlin gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung demonstriert. Sie halten die neuen Klima- und Umweltschutzanforderungen für überzogen und kritisieren die Verschärfung der Düngeverordnung. Organisiert wird der Protest von der neugegründeten Bewegung „Land schafft Verbindung“. Aber auch der Deutsche Bauernverband unterstützt die Demonstration. Es handelt sich bereits um die dritte große Aktion von „Land schafft Verbindung“.
Dazu sagt der landwirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Ralf Stadler:
„Zu Recht wehren sich die Landwirte gegen die Zumutungen der Regierungspolitik. Niemand bestreitet, dass es wichtig ist, Nitrate im Grundwasser zu reduzieren, aber pauschale Verordnungen aus Brüssel, die die Bundesregierung eins zu eins übernimmt, sind dazu nicht der richtige Weg. Die Verbote schaden vor allem den kleinen und mittelständischen Bauern – dabei sind es die Agrarkonzerne, deren Mastbetriebe die Umwelt am meisten belasten. Zudem sind die Messergebnisse aufgrund einer zu geringen Anzahl von Messstellen nicht repräsentativ. Auch das im Agrarpaket ausgesprochene generelle Verbot von Glyphosat ab 2023 wird der komplexen Realität nicht gerecht. Schon jetzt wird das Unkrautvernichtungsmittel nur noch punktuell eingesetzt. Und was die Landwirte überhaupt nicht brauchen, ist die von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) angekündigte ‚Wertschätzungskampagne‘. Nur mit PR-Aktionen lässt sich ihre Existenzgrundlage nicht sichern. Die AfD tritt für ökologische Maßnahmen ein, die der jeweiligen Situation vor Ort entsprechen – nicht für zentralistische Regulierungen und billiges Bauern-Bashing. Die Bauern dürfen nicht länger als Sündenböcke hingestellt werden.“