Die Staatsregierung verfügt über keine Definition der kleinbäuerlichen Landwirtschaft in Bayern. Das geht aus ihrer Antwort auf eine schriftliche Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Ralf Stadler hervor. Da sie Kleinbauern weder nach Flächen- noch nach Betriebsgrößen definiert, stellt sie auch keine strukturellen Förderungen für sie zur Verfügung. Stattdessen verweist sie auf Förderprogramme, von denen in erster Linie Großbetriebe profitieren.
Als agrarpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag äußert sich Ralf Stadler dazu wie folgt:
„Die AfD will die kleinbäuerliche Landwirtschaft in Bayern als Kulturgut und wegen ihrer Bedeutung für die regionale Versorgung der Bevölkerung schützen. Dazu bedarf es zunächst einer klaren Definition. Danach muss für die mittelständischen Betriebe eine langfristige Planungssicherheit erreicht werden. Die Politik hat es zugelassen, dass Discounter und Molkereien über die Erzeugerpreise der Bauern bestimmen. Zudem müssen die meisten Landwirte für bereits erworbenes Saatgut, das sie auf ihrem eigenen Grund und Boden verwenden, eine zusätzliche Nachbaugebühr bezahlen.
Bundes- und Staatsregierung fördern einseitig die industrielle Landwirtschaft. Kleine und mittelgroße Betriebe werden durch einen brutalen Wettbewerb verdrängt, obwohl sie die Hälfte bis drei Viertel aller Grundnahrungsmittel erzeugen. Die Söder-Regierung lässt die Kleinbauern nach dem Motto ‚Wachse oder weiche‘ sterben.
Als AfD fordern wir die Staatsregierung auf, die kleinbäuerliche Landwirtschaft zu definieren und besonders zu schützen. Außerdem machen wir uns dafür stark, dass gentechnisch veränderte Pflanzen auch in Zukunft nicht zum Einsatz kommen. Zum einen sind deren Auswirkungen auf die Gesundheit nicht hinreichend bekannt. Und zum anderen lassen sie sich als Hybridsaatgut nicht vermehren und müssen immer wieder neu gekauft werden. Die AfD schützt Bayerns Kleinbauern!“