Am vergangenen Freitag meldete die „Tagesschau“ auf ihrer Webseite eine scheinbare Sensation: Es gebe in Simbabwe einen Erfinder namens Maxwell Chikumbutso, der einen Fernseher so umgebaut habe, dass dieser allein aus Funkwellen in der Umgebung Strom erzeugen könne, um damit andere Geräte zu betreiben.
Verantwortlich für die absurde Geschichte ist die Journalistin Jana Genth. Sie berichtet, Chikumbutso habe erklärt, der Fernseher sei ausgeschaltet, aber alle anderen Geräte an: „Jetzt ist es ein Mikroschallgerät, das Energie generiert. Selbst wenn der Fernseher aus ist, können durch ihn andere Dinge mit Strom versorgt werden.“ Quasi ein Perpetuum Mobile!
Später wird publik, dass der vermeintliche Erfinder aus Simbabwe ein bekannter Hochstapler ist, der schon früher mit absurden „Erfindungen“ auf sich aufmerksam gemacht hatte. Bis die „Tagesschau“ den Beitrag löscht, vergehen Stunden. Doch eine Richtigstellung gibt es bislang nicht.
Dazu sagt der wissenschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Prof. Dr. Ingo Hahn:
„Die Geschichte schien angesichts der derzeitigen Energieknappheit wohl nur zu verlockend. Der Artikel ging offenbar allein aufgrund grüner Überzeugungen und des naiven Glaubens an die Richtigkeit der Aussagen des Erfinders online, denn eine Überprüfung hat nicht stattgefunden, wie Frau Genth auf Twitter selbst zugibt.
Neben der fehlenden journalistischen Sorgfaltspflicht springt die erschreckende Unwissenheit der Korrespondentin bezüglich Technik und Physik ins Auge. Der Energieerhaltungssatz wird an bayerischen Schulen bereits in der 8. Jahrgangsstufe vermittelt. Energie kann nicht aus dem Nichts entstehen – dies hätte der Journalistin sofort auffallen müssen.
Der Fall zeigt, wie es um die naturwissenschaftliche Allgemeinbildung in Deutschland bestellt ist. Wir brauchen keine Einwanderung von ‚Fachkräften‘, sondern eine Verbesserung der wissenschaftlichen Ausbildung an unseren Hochschulen.“