Die Tochter des ehemaligen CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler war heute nach mehrmaligem Fehlen erstmals im Maskenausschuss anwesend, verweigerte jedoch erwartungsgemäß jede Aussage zu den schwerwiegenden Vorwürfen. Andrea Tandler erhielt für die Vermittlung von Maskengeschäften bis zu 50 Millionen Euro Provision, wobei der Verdacht im Raum steht, dass die Geschäfte nur aufgrund der politischen Verbindungen ihrer Familie zustande kamen.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD im Bayerischen Landtag, Gerd Mannes, erklärt dazu folgendes:
„Das unwürdige Schauspiel, das Frau Tandler heute im Untersuchungsausschuss abgeliefert hat, lässt jeden anständigen Menschen sprachlos zurück. Nachdem sie mehrfach wegen angeblicher Krankheit gefehlt hatte, war Frau Tandler heute erstmals zur Vernehmung anwesend.
Die Vorwürfe gegen sie wiegen schwer: Der Tochter des ehemaligen CSU-Generalsekretärs wird vorgeworfen, eine gesellschaftliche Notlage wie die Coronakrise missbraucht zu haben, um sich auf Kosten der Steuerzahler zu bereichern.
Dass Frau Tandler nun aber nicht einmal den Anstand besitzt, zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen, ist mehr als beschämend. Bereits zu Beginn der Sitzung war jedoch klar, dass Tandler wohl kaum mit dem parlamentarischen Gremium kooperieren wird. Eingehüllt in einen blickdichten Schal und mit einer Mütze und Sonnenbrille versteckte sie sich hinter ihrer Anwältin. Es dürfte klar sein, warum Frau Tandler jede Aussage zu den Maskengeschäften und vor allem zu den politischen Beziehungen ihrer Familie in der CSU verweigert.
Sie darf aber davon ausgehen, dass der Untersuchungsausschuss all diese Zusammenhänge auch ohne ihre Kooperation herausfinden wird. Und es bleibt zu hoffen, dass ihre Gier und ihr unsolidarischer Opportunismus nicht ohne strafrechtliche Konsequenzen bleiben wird.
Es ist eine Schande, was in Söders CSU heutzutage alles möglich ist. Und es stellt sich die Frage, ob der Ministerpräsident wirklich nichts von den schmutzigen Machenschaften seiner langjährigen Parteifreunde bzw. von deren Angehörigen gewusst hat.
Wir als AfD hatten als erste Fraktion im Landtag erfolgreich die Einsetzung des Untersuchungsausschusses gefordert. Die Ereignisse des heutigen Tages zeigen, wie wichtig die lückenlose Aufklärung der Vorfälle ist.“