Das EU-Parlament hat sich dafür ausgesprochen, Investitionen in Erdgas und Kernkraft als nachhaltig einzustufen. Damit folgte es dem Konzept der EU-Kommission zur sogenannten Taxonomie. Bei diesem Plan geht es darum, Investitionen anhand bestimmter Kriterien in Wirtschaftszweige zu lenken, die als nachhaltig gelten. Die Taxonomie-Gegner kamen lediglich auf 278 Stimmen. Nötig gewesen wäre ein Votum von 353 Abgeordneten gewesen.
Der stellvertretende Vorsitzende und energiepolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Gerd Mannes, äußert sich dazu wie folgt:
„Die Entscheidung des EU-Parlaments ist eine Ohrfeige für die Ampel-Regierung. Der deutsche Energie-Sonderweg wird von den Abgeordneten zurückgewiesen. Die totale Verweigerung grundlastfähiger, sicherer Energiequellen ist in Europa nicht mehrheitsfähig. Ich begrüße diese vernünftige Entscheidung!
Ungeachtet dessen lehnen wir als AfD die planwirtschaftlichen Bestrebungen der EU-Kommission ab. Erdgas und Kernkraft sind sicher und nachhaltig, aber es bedarf keiner dirigistischen Vorgaben, um Investitionen entsprechend zu steuern. Als AfD stehen wir für eine rationale, marktwirtschaftliche Energiepolitik. Unser Land braucht einen technologieoffenen Energiemix. Dazu gehören Kohle- und Kernenergie sowie Gas. Um Energiesicherheit zu gewährleisten, fordern wir auch, die Blockade von Nord Stream 2 zurückzunehmen. Mittelfristig müssen unterschiedliche Gas-Bezugsquellen erschlossen werden, aber kurzfristig können wir auf russisches Gas nicht verzichten.“