In den letzten Jahrzehnten mussten sehr viele landwirtschaftliche Betriebe ihre Tätigkeit aufgeben. Überbordende Bürokratie und Regulierungswut sowie die einseitige Hinwendung zur Bio-Landwirtschaft haben das Bauernsterben in Bayern beschleunigt. Mittlerweile ist die Versorgungssicherheit massiv gefährdet. Besonders durch den Ukraine-Krieg ist die Situation besorgniserregend.
Dazu äußert sich Ralf Stadler, agrarpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, wie folgt:
„Land- und Forstwirtschaft mit ihren vor- sowie nachgelagerten Bereichen erzielen knapp 15 Prozent der Umsätze der gesamten bayerischen Wirtschaft, obwohl in den letzten Jahrzehnten beinahe die Hälfte aller Bauernhöfe aufgegeben wurde. Gründe hierfür sind meist regulatorische Gängelungen, sich dauernd ändernde Vorschriften und praxisferne Regelverschärfungen.
Die einseitige Quotenökologisierung und die damit verbundenen hohen Förderungen über das Bio-Regio-Programm beschleunigen das Bauernsterben vor allem von kleinen Landwirtschaftsbetrieben. Aus diesem Grund fordern wir die Halbierung dieses Förderbudgets sowie des Förderprogramms für umweltverträgliche Landwirtschaft, um auch konventionelle Betriebe zu unterstützen. Vor allem kleine Betriebe, bei denen durch einen geringen Viehbestand auch eine Überdüngung der Böden auszuschließen ist, sollen gestärkt werden. So wollen wir die Vielfalt landwirtschaftlicher Betriebe erhalten.
Gerade angesichts der hohen Belastungen durch die gegenwärtige Ausnahmesituation müssen Verschärfungen der Umweltauflagen, wie das sogenannte Versöhnungsgesetz oder die Düngemittelverordnung, außer Kraft gesetzt werden. Auch um die Versorgungssicherheit zu garantieren, fordern wir, die Zwangsökologisierung landwirtschaftlicher Betriebe zu beenden.“