Die CSU hat im Wahlkampf eine Erweiterung der „Mütterrente“ gefordert. Im Wahlprogramm der Unionsparteien findet sich diese Forderung jedoch nicht.

Die familienpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Elena Roon, kommentiert dies wie folgt:

„Jetzt im Wahlkampf bringt die CSU die ‚Mütterrente‘ wieder ins Spiel. Wo die 4,5 Milliarden Euro dafür herkommen sollen, verrät sie nicht. Grundsätzlich ist die Idee aber richtig. Es ist inakzeptabel, dass viele Mütter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, weniger Rentenpunkte erhalten als jene, deren Kinder später zur Welt kamen. Die CSU hätte diese Ungerechtigkeit bereits in der Merkel-Ära beseitigen können.
Zur Finanzierung sämtlicher Renten müssen zunächst mehr Beitragszahler gewonnen werden. Deshalb sollten nur noch Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes verbeamtet werden, die mit Hoheitsaufgaben betraut sind. Auch Politiker sollten künftig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Die AfD steht für ein flexibles Renteneintrittsalter, abschlagsfrei nach 45 beitragspflichtigen Arbeitsjahren, und möchte durch einen zusätzlichen Steuergrundfreibetrag von 12.000 Euro Arbeitsanreize für Rentner schaffen. Zur Herstellung der Lastengerechtigkeit sollen Eltern für jedes Kind einen Beitrag von 20.000 Euro zur Rentenversicherung gutgeschrieben bekommen.
Und das Wichtigste: Versicherungsfremde Leistungen sind nicht länger aus den Beiträgen zu den Sozialversicherungen, sondern aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren.“

Franz Schmid ergänzt dazu als arbeitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Folgendes:

„Das deutsche Rentenniveau ist mit nur 53 Prozent des letzten Nettogehalts eines der niedrigsten in Westeuropa. Dieser Zustand ist unzumutbar. Der Renteneintritt der Babyboomer wird die Altersarmut verschärfen. Statt Wahlkampfgetöse muss endlich mit Reformen gehandelt werden!“