Die heutige Anhörung zur Wärmestrategie der Staatsregierung im Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags bestätigte die Kritik der AfD-Fraktion: Die Wärmewende und die kommunale Wärmeplanung bedeuten einen kostspieligen und ineffizienten Zwang zum Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Drei Viertel der bayerischen Haushalte heizen mit Heizöl und Erdgas. Während Grüne und SPD nur an einer schnellen Umsetzung der Maßnahmen interessiert waren und CSU sowie Freie Wähler lediglich über die „verträgliche“ Umsetzbarkeit diskutierten, stellte die AfD die immensen Kosten und die wirtschaftliche Unvernunft der Wärmewende in den Mittelpunkt.

Florian Köhler, energiepolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, fasst die wichtigsten Aussagen der geladenen Sachverständigen zusammen:

„Marcus Böske, Geschäftsführer der Energie Südbayern GmbH, bestätigte, dass der Ausbau eines Fernwärme- oder Wasserstoffnetzes ohne staatliche Subventionen nicht finanzierbar ist. Eine Umrüstung des bestehenden Gasnetzes führt zudem zu 20 Prozent höheren Kosten, die auf die Verbraucher umgelegt werden müssen. Auch Andreas Kießling, Leiter des Vorstandsbüros & Politik der Bayernwerk AG, erklärte, dass der Ausbau des Fernwärmenetzes ohne staatliche Unterstützung betriebswirtschaftlich nicht darstellbar ist. Er forderte eine Rückkehr zu marktwirtschaftlichen Prinzipien in der Wärmeversorgung. Und Richard Tretter, Leiter Energie- und Netzwirtschaft der Stadtwerke München GmbH, betonte, dass die Umsetzung der Wärmewende enorme Kapitalkosten binden würde.“

Oskar Lipp, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, kritisiert die massiven finanziellen Belastungen für Bürger und Unternehmen:

„Gunnar Braun, Geschäftsführer des Verbands Kommunaler Unternehmen e.V., bezifferte die bundesweiten Kosten für die Energiewende bis 2030 auf 720 Milliarden Euro. Und Prof. Dr.-Ing. Reinhard Müller-Syhre von der Gesellschaft für Fortschritt in Freiheit e.V. bezeichnete die Wärmewende als ideologisch motivierten Verstoß gegen ökonomische und physikalische Gesetzmäßigkeiten. Die Wärmeversorgung durch Wasserstoff oder Wärmepumpen sei ohne hohe Subventionen nicht realisierbar. Zudem sei Wasserstoff mit einem Drittel der Energiemenge von Erdgas äußerst ineffizient.
Wir fordern daher den sofortigen Stopp der Wärmewende. Statt planwirtschaftlicher Zwangsmaßnahmen setzt die AfD auf eine technologieoffene Wärmeversorgung, freie Heizungswahl und eine Rückkehr zur Marktwirtschaft ohne CO2-Besteuerung.“