Mit Lilium hat Bayern hervorragende Aussichten, im aufstrebenden Markt für Flugtaxis und Lieferdrohnen (VTOL) eine Vorreiterrolle einzunehmen. Doch die hohen Kosten und die verlustreiche Forschungsphase der Luftfahrtbranche bringen das Unternehmen an seine Grenzen. Ein KfW-Wandeldarlehen in Höhe von 100 Mio. Euro, das zu gleichen Teilen vom Freistaat Bayern und dem Bund finanziert werden sollte, stand bereits in Aussicht – bis die Ampelkoalition ihre Unterstützung zurückzog. Die AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag fordert in einem Dringlichkeitsantrag (Drs. 19/3605) die bayerische Staatsregierung auf, das Unternehmen mit gezielten Maßnahmen zu unterstützen.
Oskar Lipp, industriepolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt dazu:
„Die AfD-Fraktion engagiert sich als einzige politische Kraft im Bayerischen Landtag dafür, Bayern als führenden Akteur in der zukunftsträchtigen Flugtaxi- und Lieferdrohnenbranche zu etablieren. Das zeigt sich auch in unserem Engagement: Wir haben Lilium und die gesamte VTOL-Branche bereits mehrfach im Landtag thematisiert, mit Anfragen und Anträgen, die die Perspektiven und Herausforderungen für diese Technologie in Bayern beleuchten. Gleichzeitig stellen wir jedoch klar, dass staatliche Hilfen für unrentable Unternehmen kritisch zu bewerten sind – besonders, wenn renommierte Investoren wie BMW sich zurückziehen.“
Andreas Jurca, Leiter des Arbeitskreises Staatsfinanzen und Steuern der AfD-Fraktion, ergänzt:
„Bayern hat mit Unternehmen wie Lilium und Volocopter eine echte Chance, auf dem VTOL-Markt international zu bestehen. Die Luft- und Raumfahrt ist jedoch ein strategischer Sektor, der oft auf staatliche Unterstützung angewiesen ist, wie das Beispiel von SpaceX zeigt. Deshalb halten wir staatliche Hilfen für Lilium für vertretbar, wenn es unvermeidbar ist. Gleichzeitig fordern wir jedoch, dass Bund und Freistaat die Rahmenbedingungen verbessern. Dazu gehören wettbewerbsfähige Energiepreise, eine gerechte Steuerpolitik, weniger Bürokratie und ausreichend Fachkräfte.“