Im Plenum des Bayerischen Landtags wurde vorgestern der Berichtsantrag der AfD-Fraktion zur Zukunft der bayerischen Erdgasinfrastruktur (Drs. 19/2080) diskutiert. Die AfD-Fraktion warnte in diesem Zusammenhang eindringlich vor dem Abriss der bestehenden Erdgasnetze, vor drohenden Versorgungsengpässen in der Wärmeversorgung und vor erheblichen Kostensteigerungen für Stadtwerke und Verbraucher, die durch die Wärmewende von Bund und Freistaat ausgelöst werden. Die Regierungsfraktionen von CSU und Freien Wählern wiesen den Antrag mit dem Argument zurück, der Freistaat könne „nicht in die Glaskugel schauen“, um die zukünftigen Kosten der Umstellung auf Fernwärme, Wasserstoff und Wärmepumpen vorherzusagen.

Der energiepolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Florian Köhler, äußert sich dazu wie folgt:

„Der erzwungene Ausstieg aus Erdgas und die sogenannte Wärmewende treiben die Energieversorger dazu, so schnell wie möglich aus der Erdgasversorgung auszusteigen. Das ist der größte Angriff auf unsere strategische Infrastruktur seit der Abschaltung unserer modernen Kernkraftwerke und der Sprengung der Nord-Stream-Pipelines. Der Abriss des heimischen Erdgasnetzes zugunsten eines neuen Fernwärmenetzes wird immense Kosten verursachen – laut dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bis zu 2,5 Billionen Euro. Denn weder Wasserstoff noch Biogas werden bis 2040 kostengünstige verfügbare Optionen sein.

Am Ende werden die bayerischen Haushalte und Unternehmen diese Rechnung zahlen müssen. Drei Viertel von ihnen sind auf Gas und Öl angewiesen. Dies ist eine vorhersehbare, vermeidbare Katastrophe. Dass die Staatsregierung dennoch an dieser schädlichen grünen Wärmeplanung festhält und die damit verbundenen Risiken als ‚Unwägbarkeiten‘ abtut, zeigt die erschreckende Verantwortungslosigkeit von CSU und Freien Wählern. Wir von der AfD setzen uns weiterhin für eine technologieoffene Wärmeversorgung ein, die auch Erdgas und Heizöl umfasst.“