Nächste Woche wird im Bundestag ein Gesetzentwurf der Ampel-Koalition beraten, der ein grundsätzliches Verbot der Anbindehaltung vorsieht. Nach diesem Gesetzentwurf müssten Rinder auch während der kalten Jahreszeit zweimal die Woche Zugang zu Freigelände haben, was auch die sogenannte Kombihaltung aus Sommerweide und Stall im Winter langfristig stark einschränkt. Laut Bayerischem Landwirtschaftsministerium wäre das in mehr als 90 Prozent der 11.000 in Bayern betroffenen Höfe nicht möglich. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) lehnt die Koalitionspläne entschieden ab.

Ralf Stadler, der agrarpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, kommentiert das wie folgt:

„Michaela Kaniber zeigt sich als genauso wendig wie Ministerpräsident Markus Söder. Noch am 20. Mai 2021 hatte sie in einer Regierungserklärung den Ausstieg aus der ganzjährigen Anbindehaltung gefordert, und zwar ‚so zügig wie nur möglich‘.

Die Bauern nehmen der CSU diese wahltaktische Politik längst nicht mehr ab und wenden sich der AfD zu, die deren Interessen besser vertritt und vor allem einen klaren Kompass in der Agrarpolitik zugunsten der Kleinbauern hat. Die AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag fordert ein Moratorium für Milchviehbetriebe mit Anbindehaltung, bei denen die Aufgabe des Betriebs ohnehin absehbar ist.“

 

20240917 Stadler Anbindehaltung