Kaum öffentlich registriert wurde ein Detail des INSA-Meinungstrends vom 20. November. Die ermittelten bundesweit 30 Prozent für die Unionsparteien teilen sich nämlich in 25,5 Prozent für die CDU und 4,5 Prozent für die CSU auf. Nach der Wahlrechtsreform wären die Christsozialen mit diesem Ergebnis nicht mehr im Bundestag vertreten, selbst wenn sie alle Direktmandate in Bayern erringen könnten.
Der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Martin Böhm, äußert sich dazu wie folgt:
„Bereits kurz nach der Wahl hatte ich das ‚Projekt CSU 4,99 Prozent‘ mit Blick auf die nächste Bundestagswahl ausgerufen. Wie die aktuelle Umfrage zeigt, bewegt sich das Stimmungsbild genau in diese Richtung. Die historisch schlechten Werte der CSU bei der Landtagswahl sind offenbar noch nicht das Ende der Fahnenstange. Immer weniger Bürger in Bayern gehen mit, wenn sich die CSU ständig als quasi ‚natürliche Vertreterin‘ des Freistaats aufspielt.
Mich wundert deshalb auch nicht die extreme Nervosität, die Markus Söder und der Spitzenkandidat der CSU für die Wahlen zum EU-Parlament, Manfred Weber, beim Parteitag an den Tag gelegt haben. Webers hysterische Ausfälle gegenüber der AfD sprechen Bände. Wer Arroganz mit einem schlechten Stil verknüpft, dem fliegen die Herzen eben nicht mehr ganz von selbst zu. Und deshalb sollten sich die CSU und insbesondere Markus Söder besser heute als morgen den Realitäten stellen: Bayern ist nicht die CSU. Bayern ist kein Fähnlein im Wind des Zeitgeists. Bayern ist vielmehr bodenständig, stolz und traditionsverwurzelt. Wir als bayerische AfD haben das nicht vergessen und schöpfen daraus die Kraft, unser Bayern und unser Vaterland wieder auf den richtigen Weg zu führen.“