Der Bayerische Landtag befasste sich heute in Zweiter Lesung mit dem von der AfD-Fraktion vorgelegten Entwurf zu einem „Bayerischen Sprachschutzgesetz“ (Drs. 18/22860). In diesem weisen wir darauf hin, dass der Anteil von Dialektsprechern unter der jungen Bevölkerung des Freistaates dramatisch zurückgeht. Die UNESCO hat das Bairische deshalb bereits 2009 zu den bedrohten Sprachen gezählt.
Die AfD fordert daher ein Sprachschutzgesetz, das verschiedene Varietäten der Hochsprache anerkennt und die Diskriminierung von Dialektsprechern verbietet. Vergleichbare Gesetze gibt es in vielen europäischen Ländern, beispielsweise in Norwegen.
Der wissenschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Prof. Dr. Ingo Hahn, führt dazu folgendes aus:
„Die Altparteien predigen gerne Vielfalt und Weltoffenheit, zeigen sich aber verschlossen und gleichgültig gegenüber der eigenen Sprache und Kultur. Auch die einstige Heimatpartei CSU, die im Juni unseren Gesetzentwurf mit der Bemerkung ablehnte, dass es in Bayern keine Diskriminierung von Dialektsprechern gäbe. Dabei wurde noch 2015 in einer fast 400-seitigen Handreichung des CSU-geführten Kultusministeriums die Wichtigkeit einer gesetzlichen Sprachförderung betont: Es müsse nach norwegischem Vorbild verboten werden, Schulkinder zu tadeln, weil sie ihren heimischen Dialekt sprechen. Die Handreichung führt mehrere skandalöse Fälle von Kindern auf, die wegen ihrer Mundart lächerlich gemacht, diskriminiert oder sogar auf eine Sonderschule verwiesen wurden.
Seit der größtenteils illegalen Masseneinwanderung ab 2015 sind die Dialektsprecher in Bayern noch weiterhin die Unterzahl geraten. Der CSU ist das allmähliche Verschwinden des Bairischen aber mittlerweile egal. Sie ist genauso entwurzelt und kulturlos wie alle anderen Kartellparteien. Nur die AfD tritt für echte Vielfalt ein, die auch das Eigene und Heimische umfasst. Wir sagen Ja zur Vielfalt unserer bayerischen Dialekte! Ja zum Schutz unserer Sprache!“