Am 7. Mai musste der erst vor zwei Monaten von Markus Söder eingesetzte CSU-Generalsekretär Stephan Mayer seinen Posten räumen. Offiziell macht er gesundheitliche Probleme dafür verantwortlich. Doch kurz zuvor wurde bekannt, dass er einem Journalisten mit „Vernichtung“ gedroht haben soll. Schnell verkündete Söder die Einsetzung des CSU-Landtagsabgeordneten Martin Huber. Doch keine zwei Tage später steht auch dieser wieder in den Schlagzeilen aufgrund von Plagiatsvorwürfen bezüglich seiner Doktorarbeit.
Dazu äußert sich Ulrich Singer, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, wie folgt:
„Immer wieder gerät das von Markus Söder ausgewählte Personal negativ in die Schlagzeilen. Erinnern wir uns an den ehemaligen Verkehrsminister Andreas Scheuer und die milliardenschwere Steuergeldverschwendung mit seinem Maut-Projekt, das letztlich schief ging. Dann die Maskendeals im Umfeld der CSU, bei denen Provisionen im zweistelligen Millionenbereich auf Kosten der Steuerzahler kassiert wurden.
Nennenswerte Konsequenzen gab es nie. Scheuer wurde trotzdem nicht aus seinem Amt entlassen. Alfred Sauter ist weiterhin Landtagsabgeordneter, wenn auch fraktionslos. Melanie Huml ist nun Europa- anstatt Gesundheitsministerin. Und der erst kürzlich eingesetzte Generalsekretär Mayer, der durch Drohungen gegenüber einem Journalisten auffiel, wurde durch den Landtagsabgeordneten Martin Huber ersetzt, der sich nun mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert sieht.
Söder versuchte mit mehreren Personalrochaden im Ministerkabinett von seinem eigenen Versagen abzulenken. Dabei scheint er vor allem auf getreue Gefolgschaft zu setzten statt auf Kompetenz. Doch wer genau hinschaut, sieht wo das Problem wirklich liegt. Der Fisch fängt nämlich vom Kopf her zu stinken an. Kann es sein, dass es an Söder selbst lieg? Führt seine eigene Einstellung dazu, dass problematische Personalien zum Einsatz kommen? Die CSU hangelt sich, seit Söder die Führung übernahm, von einem Skandal zum nächsten. Er sollte endlich die Konsequenzen aus seinem eigenen Versagen ziehen!“