Die Bayerische Staatsoper hat ihren Vertrag mit Anna Netrebko aus politischen Gründen gekündigt. Der russischen Sopranistin wurde vorgeworfen, sich nicht ausreichend von Wladimir Putin distanziert zu haben, obwohl sie ihre Ablehnung des Krieges in der Ukraine deutlich zum Ausdruck gebracht hatte.
Der wissenschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Prof. Dr. Ingo Hahn, kommentiert dies wie folgt:
„Das vorläufige Ende des künstlerischen Engagements der russischen Obernsängerin Anna Netrebko erschüttert mich. In einem freien Land sollte es selbstverständlich sein, dass niemand zu einem politischen Bekenntnis gezwungen wird. Das ist aber in diesem und auch in anderen Fällen geschehen, wie der Rauswurf des Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev, zeigt. Dabei hatte Anna Netrebko sogar betont, wie sehr sie der Krieg erschüttere, doch das reichte der Bayerischen Staatsoper nicht.
Die weltberühmte Sopranistin wird in München vorerst nicht mehr zu hören sein. Es ist erschreckend, dass Künstler von Politikern und Medien dazu genötigt werden, politisch Stellung zu beziehen. Politischen und gesellschaftlichen Druck auf Musiker, Schriftsteller und andere Künstler sollte es in einer freiheitlichen Demokratie nicht geben. Die Grundrechte der Kunst- und Meinungsfreiheit gelten auch in Kriegs- und Krisenzeiten. Sie dürfen nicht länger angetastet oder unterdrückt werden.“