Rechtzeitig vor der geldpolitischen Sitzung der EZB veröffentlichte Eurostat die neuesten Zahlen zur Inflation. Diese stieg auf den neuen Rekordwert von 5,1 Prozent für Deutschland.
Dazu äußert sich Martin Böhm, der europapolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, wie folgt:
„Die EZB prognostizierte uns 4,1 Prozent Inflation für das 1. Quartal 2022. Allein diese Diskrepanz zur Realität zeugt von einem hohen Maß an Blauäugigkeit der Experten dort. Aber das ist nur noch eine Randnotiz, wenn man bedenkt, dass Verbraucher mittlerweile ein gutes Drittel mehr bezahlen müssen, um ein warmes Zuhause zu haben und von dort zur Arbeit zu kommen. Vollkommen ausgeblendet wird bei den Berechnungen der Statistiker der wirkliche Warenbedarf der Rentner und der Familien. Ein großer Teil des Monatsbudgets muss für Nahrungsmittel ausgegeben werden. Hier inflationieren wir bereits mit über 10 Prozent!
Befeuernd wirkt, dass die EZB in einem internationalen Dilemma steckt. Die USA diskutieren Zinsanhebungen bereits intensiv und werden der EZB diesen inflationsdämpfenden Schritt vorwegnehmen. Mit der Folge, dass Kapital seinen Anlagehorizont im großen Stil jenseits des Atlantiks suchen wird. Die EZB kann nur mit Schmerzen folgen, denn der höhere Zins würde die Zahlungsfähigkeit der Rotweinstaaten kippen und dort zu Verwerfungen führen. Nun rächt sich, dass die EZB über viele Jahre hinweg alles dem Erhalt einer untauglichen Währung untergeordnet hat. Immer mit Rücksicht auf die überschuldeten Mittelmeerländer – nie mit Rücksicht auf deutsche Sparer und Verbraucher.“