Immer mehr junge Menschen in Deutschland studieren, während die Zahl der Auszubildenden abnimmt. Derzeit sind 2,95 Millionen Studierende an den Hochschulen eingeschrieben. Um die Jahrtausendwende waren es nur 1,77 Millionen. Demgegenüber gab es Ende letzten Jahres nur 1,29 Millionen Auszubildende, 400.000 weniger als vor 20 Jahren. Davon waren etwa 360.000 Lehrlinge im Handwerk. Das ist eine Abnahme von 40 Prozent in den letzten beiden Jahrzehnten.
Der arbeitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Jan Schiffers, äußert sich dazu wie folgt:
„Handwerksbetriebe suchen händeringend Nachwuchs, aber weitaus mehr junge Menschen entscheiden sich für ein Studium. Oft bevorzugen sie Studienfächer, die keine unmittelbare Qualifikation für den Arbeitsmarkt mit sich bringen. Die Theaterwissenschaft ist beliebter als das Fliesenlegerhandwerk, Zigtausende studieren Politologie und Soziologie. Und es gibt fast dreimal so viele Psychologiestudenten (über 100.000) als Auszubildende im Bereich der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, die mit 37.000 Lehrlingen noch zu den beliebtesten Handwerksberufen zählt.
Zu Recht fordert der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, verstärkte Anstrengungen, um jungen Menschen den Start in einen Handwerksberuf zu erleichtern. Die Ampel-Regierung setzt jedoch weiterhin einseitig auf das Studium. Sie will das BAföG reformieren, Kinder von Sozialhilfeempfängern beim Studienbeginn unterstützen und den Fachwechsel nach einem Studienabbruch vereinfachen. Wie wäre es, wenn man mit demselben Eifer versuchen würde, junge Leute für Handwerksberufe zu begeistern? Denn an guten Handwerkern besteht dringender Bedarf. Weniger hingegen an Gender-Forscherinnen!
Besorgniserregend ist auch die wachsende Zahl der Menschen ohne jede Berufsausbildung. Mehr als 2,1 Millionen Bürger zwischen 20 und 34 Jahren haben gar keine Ausbildung abgeschlossen. Unter Zugewanderten ist jeder Dritte ungelernt.
Mit den Altparteien ist keine Änderung in Sicht. Die Ampel-Regierung sieht Geistes- und Sozialwissenschaftler offenbar als bevorzugtes Wählerklientel, das möglichst zu vergrößern ist. Wir als AfD treten für eine ausgewogene Förderung sowohl des akademischen Studiums als auch der beruflichen Ausbildung ein. Mehr Handwerk und weniger Gender-Forschung!“