Seit Ende November 2021 können bayerische Bibliotheken und Archive nur noch mit einem 2G-Nachweis betreten werden. Wissenschaftlern und Studenten, die keinen Nachweis einer Impfung oder einer Genesung nachweisen, ist der Zugang verboten.
Dazu äußert sich Prof. Dr. Ingo Hahn, wissenschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, wie folgt:
„In meinen Augen ist es ein unhaltbarer Zustand, dass Ungeimpfte keinen freien Zugang mehr zu vielen wissenschaftlichen Quellen bekommen. Es melden sich bei uns Studenten und Nachwuchswissenschaftler, die nicht mehr adäquat wissenschaftlich arbeiten können, weil sie keinen 2G-Nachweis erbringen können. Der Zugang zu wissenschaftlichen Quellen, wie Archivgut und wertvollerer Bücherbestand bleibt ihnen verwehrt und so können selbst Dissertationen oder Habilitationsschriften nicht mehr geschrieben und beendet werden.
Zwar bietet etwa die Bayerische Staatsbibliothek einen Buchversand an, dabei können aber nur bis zu sechs Bücher pro Versand bestellt werden. Damit ist klar, dass selbst eine normale Bibliotheksrecherche nicht mehr sinnvoll durchgeführt werden kann. Noch schlechter sieht es mit den Archiven aus: Hier ist natürlich kein Versand von Archivalien vorgesehen. Wissenschaftler können unter diesen Umständen nicht mehr frei arbeiten und die Qualität der Forschung in unserem Land nimmt dadurch weiter ab.
Im Art. 5 Grundgesetz heißt es: ‚Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. (…). Eine Zensur findet nicht statt.‘
Mit großer Sorge sehen wir, wie derzeit unter dem Deckmantel der Corona-Bekämpfung die Forschungsfreiheit eingeschränkt wird. Ich rufe die Staatsregierung dazu auf, die Freiheit der Wissenschaft weiter zu garantieren. Studenten und Wissenschaftler brauchen freien und ungehinderten Zugang zu Archiven und Bibliotheken!“