Die AfD-Fraktion hat im Landtag einen Antrag mit dem Titel „Analphabetismus von Grundschülern sofort entgegenwirken“ eingereicht. In diesem fordert sie die Staatsregierung auf, unverzüglich Schritte einzuleiten, um die Lese- und Rechtschreibfähigkeit der bayerischen Grundschüler zu stärken. Außerdem müssen neuerliche Schulschließungen prinzipiell ausgeschlossen werden.
Der schulpolitische Sprecher und stellvertretende Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Markus Bayerbach, äußert sich dazu wie folgt:
„Die von der Staatsregierung verordneten Schulschließungen im Schuljahr 2020/2021 hatten verheerende Folgen: Viele Grundschüler zeigen erhebliche Lese- und Rechtschreibschwächen. Wie die ehrenamtliche Lesehilfevereinigung ‚Monitor‘ mitteilte, haben zahlreiche Erst- und Zweitklässler während der Corona-Krise überhaupt nicht lesen gelernt. Eine Generation von Analphabeten droht heranzuwachsen. Der Alarmruf von ‚Monitor‘ müsste alle politisch Verantwortlichen wachrütteln. Zu Recht hat der Bildungsverband, der hundert Vereine und zehn Initiativen vertritt, kein Vertrauen mehr in die Kompetenz der Bildungspolitiker auf der Regierungsbank. Sonst würde er nicht Erwachsene außerhalb des Schulbetriebs dazu aufrufen, sich als Lesehelfer zu engagieren. Offenbar kann die Staatsregierung, die bei der Erfüllung ihres Bildungsauftrags so sträflich versagt hat, ihr Scheitern nicht länger verschweigen. So hat Staatsminister Prof. Dr. Piazolo in der 44. Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultus am 17. Juni 2021 eingeräumt, dass im ausgehenden Schuljahr 2020/2021 noch – teilweise extreme – Lernrückstände bestünden.
Ich fordere die Staatsregierung auf, diesen von ihr verursachten Bildungsnotstand endlich ernst zu nehmen und ein Konzept vorzulegen, wie die Lese- und Rechtschreibfähigkeit der bayerischen Schüler verbessert werden kann. Und vor allem darf es keine Schulschließungen mehr geben!“