Die deutschen Leitmedien haben einseitig über die Corona-Politik berichtet. Zu diesem Ergebnis kam eine gemeinsame Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Gutenberg-Universität Mainz. Die Autoren untersuchten unter dem Titel „Einseitig, unkritisch, regierungsnah?“ die Berichterstattung in den Online-Angeboten von Bild, Welt, Spiegel, FAZ, Süddeutscher Zeitung, Focus, t-online und verschiedenen Fernsehprogrammen. Dabei stellten sie fest, dass meist nur die Position der Regierung dargestellt wurde. Die Konzepte der Oppositionsparteien wurden weitgehend ignoriert. Zudem begrüßten die großen Medien den Regierungskurs überwiegend kritiklos. Auch wurden immer dieselben Experten wie der Virologe Prof. Christian Drosten und der SPD-Politiker Karl Lauterbach befragt. Andere Fachleute kamen kaum zu Wort.
Der Vorsitzende und medienpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Christian Klingen, kommentiert dies wie folgt:
„Nun haben die Medienwissenschaftler zweier Universitäten anhand von 5.173 Berichten über Corona und die Maßnahmen gegen die ‚Pandemie‘ klar belegt, was Kritiker von Anfang an bemerkten: Die Berichterstattung der Leitmedien über die Corona-Politik war unkritisch und unausgewogen. Gegner der Regierungslinie wurden selten befragt oder pauschal als ‚Corona-Leugner‘ diskreditiert.
Besonders die AfD war durch diese einseitige Haltung, die oft als Hofberichterstattung in Erscheinung trat, benachteiligt. Schließlich haben wir als einzige Partei in den Parlamenten immer wieder auf Widersprüche, Verfehlungen und Misserfolge der Corona-Politik hingewiesen und sind damit unserer Aufgabe als Opposition nachgekommen.
Immerhin scheint sich die Situation in jüngster Zeit etwas zu wenden: Das Scheitern von Bundes- und Staatsregierung kann nicht länger kaschiert werden.
Ich hoffe, dass diese Studie bei den privaten Medien dazu führt, dass sie ihren Informationsanspruch künftig besser erfüllen. Die Bürger wollen Information und kein Framing!“