Nach einem „Pilotprojekt“ für Moscheen in Köln wird auch in München über muslimische Gebetsrufe diskutiert. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) schließt nicht aus, dass Gebetsrufe des Muezzins künftig auch in der bayerischen Landeshauptstadt zu hören sein werden. In Köln wurde dies kürzlich im Rahmen eines zweijährigen „Modellversuchs“ erlaubt. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker begründete diesen mit „religiöser Freiheit und Vielfalt“.
Die religionspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, kommentiert dies wie folgt:
„Die Auflösung unserer europäischen Identität schreitet immer weiter voran. Natürlich bleibt es nicht bei einem ‚Pilotprojekt‘, wenn der muslimische Gebetsruf einmal eingeführt ist. Dafür werden die Altparteien sowie die islamischen Lobbyverbände schon sorgen.
Nur die AfD stellt sich diesem Vordringen des Islam in unserer Gesellschaft entgegen. Bayern und Deutschland sind von Christentum, Aufklärung und Humanismus geprägt. Diese kulturelle Identität muss erhalten bleiben. Ich bin sehr für religiöse Toleranz, aber das gesellschaftliche Miteinander darf nicht durch das fordernde Auftreten bestimmter Religionsgemeinschaften gestört werden. Der Muezzinruf ist für die Ausübung der islamischen Religion nicht notwendig. Aber er beeinträchtigt die Lebensqualität der nichtmuslimischen Anwohner, die ihn bald fünfmal am Tag hören müssen.
Ich fordere die Staatsregierung auf, Muezzinrufe in Bayern zu unterbinden.“