Der Streit zwischen dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und seinem Vize Hubert Aiwanger hat an Schärfe zugenommen. Im ZDF-Sommerinterview erneuerte Söder seine Kritik an Aiwangers Unwillen, sich gegen Corona impfen zu lassen, und monierte, der Chef der Freien Wähler würde mit seinem Verweis auf schwere Nebenwirkungen ähnlich wie die AfD zu argumentieren. Aiwanger sprach daraufhin von einer „Unverschämtheit“ und warf Söder vor, absichtlich Falschbehauptungen über ihn verbreiten. Stattdessen habe er lediglich gesagt, dass die Impfung freiwillig bleiben müsse.
Die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, äußert sich dazu wie folgt:
„Durch seine völlig unangemessenen Attacken gegen Hubert Aiwanger zeigt Markus Söder wieder einmal, dass er einen grundgesetzwidrigen Impfzwang um jeden Preis durchsetzen will. Damit übt nicht nur auf die Bürger, sondern auch auf seinen Koalitionspartner einen Druck aus, der zunehmend abstruse Züge annimmt.
Dass sich Aiwanger nicht impfen lassen will, ist jedoch inkonsequent: Schließlich trägt er als stellvertretender Ministerpräsident die Politik der Staatsregierung mit. Er ist damit auch für Söders zwanghafte Impfpolitik mitverantwortlich. Bei den von Aiwanger hervorgehobenen Nebenwirkungen geht es nicht nur um abstrakte Statistiken, sondern um Menschenleben! Ich fordere Herrn Aiwanger auf klarzustellen, ob er es mit seiner Kritik an Söders übergriffiger Politik wirklich ernst meint, oder ob er nur ein paar Wählerstimmen einzusammeln hofft. Würde es ihm wirklich um die Freiheit der Bürger gehen, dann muss er nach Söders neuerlichen Entgleisungen die Regierung verlassen. Hält er jedoch an der Koalition mit der CSU fest, zeigt sich einmal mehr, dass einzig die AfD konsequent für bürgerliche Freiheiten und rechtsstaatliche Verhältnisse eintritt.“