Laut dem Münchner ifo Institut für Wirtschaftsforschung hätten zahlreiche Rentner Anspruch auf Grundsicherung, nehmen sie jedoch nicht in Anspruch. Die Gründe sieht das Institut in mangelnder Information und bürokratischen Hürden.
Dazu sagt der seniorenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Ulrich Singer:
“Es ist eine bittere Erkenntnis, dass Mitbürger, die ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben, im Alter auf die Grundsicherung des Staates angewiesen sind, weil sie sonst nicht über die Runden kommen würden. Hunderttausende Menschen müssen ihren Lebensabend an der Grenze zum Existenzminimum fristen. Das Münchner Forschungsinstitut ifo hat herausgefunden, dass noch viel mehr Rentner Anspruch auf die Grundsicherung haben! Doch warum verzichten unsere Bürger auf Gelder, die ihnen von Rechts wegen zustehen und ihren Lebensstandard zumindest ein wenig anheben würden?
Es liegt an der Komplexität der Formulare und der großen Zahl an Behörden, die in die Verwaltungsvorgänge eingebunden sind. So müssen bei jeder Stelle teilweise 200 Seiten lange Formulare eingereicht werden, um immer wieder dieselben Fragen zu beantworten. Das schreckt viele ältere Menschen ab, und der Staat spart sich auf Kosten seiner Bürger 6 bis 10 Milliarden Euro pro Jahr.
Ich fordere alle Parteien zum Wohle unserer Senioren auf, sich auf Bundes- und auf Landesebene dafür einzusetzen, dass die Anträge auf Grundsicherung vereinfacht und die Verwaltungsprozesse durch bessere Zusammenarbeit der Behörden beschleunigt werden. Denn wir dürfen keinen unserer Bürger dem Elend überlassen. Bürokratieabbau jetzt!”