Die bayerischen Bischöfe haben sich in einer gemeinsamen Erklärung an die Bayerische Staatsregierung gewandt. Sie äußerten die Bitte, eine Ausnahmeregelung für die Weihnachtsmetten zu erlauben. Die weihnachtlichen Abendgottesdienste gehören zu den wichtigsten Messen im Jahr, sagten die Bischöfe. Zudem trage der Besuch der Christmette „mit der religiösen Stärkung erheblich zur seelischen Gesundheit und Stabilisierung der Menschen in dieser Krisenzeit bei.“ Die Kirchengemeinden hätten in ganz Bayern umfassende hygienische Konzepte für die Gottesdienste erarbeitet, durch die das Infektionsrisiko auf ein Minimum reduziert würde.
Die Bischöfe und Gemeindepriester zeigten sich schockiert über die strikte Entscheidung der Staatsregierung, zumal die Ausgangssperre am Heiligen Abend nicht mit der Kirche abgesprochen wurde.
Die Vorsitzende und religionspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, sagt hierzu folgendes:
„Die abendliche Weihnachtschristmette ist eine der bedeutendsten religiösen Zusammenkünfte im Jahr. In Bayern gehört sie überdies zum kulturellen Leben, denn auch kirchlich weniger aktive Menschen besuchen die Weihnachtsmesse.
Weihnachten ist natürlich das Fest der Familie, aber nicht nur. Es ist auch das Fest der Gemeinde und der Gemeinschaft. Wie kein anderes kirchliches Ereignis verkörpert die weihnachtliche Abendmette den Geist der Freude, Liebe und Gemeinsamkeit. Das ist es auch, was die Menschen in diesen schwierigen Zeiten, in denen Angst und Unsicherheit vorherrschen, brauchen.
Aus diesem Grund unterstützen wir die Bitte der bayerischen Bischöfe nach einer Ausnahmeregelung für die Weihnachtsmetten.
Wir haben schon bei der gestrigen Landtagssitzung die Aufhebung der unverhältnismäßigen und ineffektiven Lockdown-Maßnahmen gefordert, die auch eine Ausgangssperre zu Weihnachten beinhalten.“