Die USA unternehmen seit Jahren alle Anstrengungen, das North-Stream-2-Projekt, das die Erdgasversorgung über eine Pipeline von Russland nach Deutschland absichern soll, zu verhindern. Die Mittel der US-Politik reichen von Sanktionsdrohungen gegen Betreiberunternehmen bis hin zur Einflussnahme auf EU-Gasrichtlinien. Gleichzeitig favorisieren die USA als Kompensation für russische Gaslieferungen das eigene Fracking-Gas, das mit Gas-Tankern aus den USA oder Katar geliefert werden soll.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Franz Bergmüller, sagt hierzu:
„Die USA versuchen mit allen Mitteln, die Gasversorgung Deutschlands und der EU aus Russland über die North-Stream-2-Pipeline mit der Begründung zu verhindern, Russland würde durch Gaslieferungen politischen Einfluss ausüben, und eine Abhängigkeit von Putins Gas würde Deutschland in eine ungünstige politische Situation bringen.
Doch das Gegenteil ist der Fall, denn die russischen Gaslieferungen, insbesondere über die North-Stream-2-Pipeline, sichern die Energieversorgung für die deutsche Wirtschaft zu günstigeren Preisen im Vergleich zum LNG-Gas aus den USA ab. Die Pipeline wurde auch als Alternative zu den unsicheren Transitlieferungen über die Ukraine initiiert. Die North-Stream-2-Pipeline garantiert die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch den Wohlstand Deutschlands.
Die USA hingegen verfolgen das eigennützige Interesse, Deutschland und der EU ihr wesentlich teureres Fracking-Gas zu verkaufen, und begründen dies mit außenpolitischen Abhängigkeiten. Die Umstellung auf amerikanisches LNG-Gas würde aber nicht nur zu höheren Kosten für Unternehmen und Endverbraucher führen, sondern ist kurzfristig gar nicht möglich, denn für den russischen Anteil von 38 % an den EU-Gasimporten gibt es schlicht keine alternativen Kapazitäten.
Als wirtschaftspolitischer Sprecher fordere ich, dass sich Deutschland im Kontext der Gaslieferungen auf seine Souveränität besinnt und ganz klar die eigenen Interessen verfolgt. Wir können uns auch von einem Bündnispartner weder unsere Wettbewerbsfähigkeit noch unseren Wohlstand gefährden lassen.“