Im niederbayerischen Mamming wurde bei 166 Mitarbeitern einer Konservenfabrik eine Corona-Infektion festgestellt. Daraufhin wurde der gesamte Betrieb mit 600 Beschäftigten vorübergehend stillgelegt, und die Belegschaft befindet sich in Quarantäne. Für den Gemüseanbau in Niederbayern hat dies gravierende Folgen, da der Betrieb von zahlreichen Landwirten aus der Region beliefert wird.
Erst vor kurzem wurde ein Agrarunternehmen in Mamming aufgrund positiver Corona-Tests bei Saisonarbeitskräften stillgelegt.
Dazu sagt der agrarpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Ralf Stadler:
„Die hektischen Corona-Verordnungen der Staatsregierung erweisen sich als vollkommen irrational und überzogen. Einerseits soll demnächst jeder Urlauber, der aus einem sogenannten ‚Risikogebiet‘ zurückkommt, getestet werden; andererseits hat man dies bei osteuropäischen Erntehelfern nicht für nötig gehalten. Angesichts dieses Unterlassens ist es umso unverständlicher, wenn selbst kleine Betriebe bei geringen Verstößen gegen Corona-Auflagen mit drakonischen Strafen überzogen werden: Statt bislang 5.000 Euro sollen sie nun 25.000 Euro Strafe zahlen!
Auch bei den Betriebsschließungen stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit. Bislang gibt es keine Informationen darüber, ob auch nur ein einziger positiv getesteter Mitarbeiter in Mamming wirklich ernsthaft erkrankt ist. Bei der Bevölkerung außerhalb der betroffenen Firmen wurde bislang überhaupt keine Corona-Infektion festgestellt. Es ist daher verantwortungslos, wenn Ministerpräsident Markus Söder und andere Politiker ständig von einer ‚zweiten Welle‘ reden und einen neuerlichen – regionalen oder gar landesweiten – Lockdown in Aussicht stellen. Große Teile der Bevölkerung würden eine solche Katastrophe wirtschaftlich nicht überleben. Die Schäden eines zweiten Lockdowns wären weitaus größer als die Gefahren, die von dem Virus ausgehen.
Daher fordere ich die Staatsregierung auf, wissenschaftlich nicht fundierte, rein populistische Corona-Maßnahmen zu unterlassen. Schluss mit der Politik der Angst!“