Das amerikanische Verteidigungsministerium plant, 11.800 Soldaten aus Deutschland abzuziehen. Von diesen sollen 6.400 in die USA zurückkehren und 5.400 innerhalb Europas verlegt werden. In Bayern sind davon die Standorte Vilseck, Grafenwöhr und Wildflecken betroffen. Es wird befürchtet, dass der Abzug der Soldaten zu einem Verlust von mehreren hundert Arbeitsplätzen sowie von 50 Millionen Euro Wirtschaftskraft führen wird.
Dazu stellt der Sprecher der AfD-Fraktion für Bundeswehr-Angelegenheiten, Ralf Stadler, folgendes fest:
„Die Ankündigung der USA, Truppen aus Deutschland abzuziehen, hat Deutschland aus seinem sicherheitspolitischen Dornröschenschlaf geweckt. Anstatt über diese Entscheidung eines souveränen Bündnispartners zu jammern, sollte die Bundesregierung sie lieber zum Anlass nehmen, endlich die eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Insbesondere muss die von dem früheren CSU-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg vorgenommene Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht revidiert werden. Ebenso ist die Vernachlässigung der Bundeswehr unter den Verteidigungsministerinnen Ursula von der Leyen und Anneliese Kramp-Karrenbauer unverzüglich zu beenden. Viele Jahre lang wurde die Bundeswehr kaputtgespart, wodurch man letztlich auch das Leben unserer Soldaten gefährdet, die im Einsatz auf bestmögliche Ausrüstung angewiesen sind. Die technische Ausstattung und die Mannschaftsstärke der Bundeswehr müssen auf einen Stand gebracht werden, der ihre Fähigkeit zur Landesverteidigung – jedoch nicht zu völkerrechtlich fragwürdigen Einsätzen in fremdem Interesse – sicherstellt. Die Verantwortung für die äußere Sicherheit Deutschlands darf nicht ewig aus Kostengründen auf andere abgeschoben werden.
Langfristig ist eine deutsche Sicherheitsstrategie notwendig, die eine Verteidigung aus eigener Kraft gemeinsam mit den NATO-Bündnispartnern ermöglicht.“