Die von der Bayerischen Staatsregierung vorgestellten Unterrichtsszenarien, die sich auf das kommende Schuljahr 2020/2021 beziehen, werden enorme Neubelastungen für die Kinder und ihre Familien mit sich bringen. Der bereits fest eingeplante Distanzunterricht wird schwerwiegende Folgen für die Entwicklung der Kinder, aber auch für das Familienleben haben.
Die Vorsitzende der AfD-Fraktion, Katrin Ebner-Steiner, die auch Mitglied der Kinder-Kommission des Bayerischen Landtags ist, unterstreicht hierzu:
„Söders Plan zur Gesamt-Digitalisierung der Gesellschaft soll auch vor unseren Kindern keinen Halt machen. Die vorgestellten Unterrichtsszenarien der Staatsregierung zeigen deutlich, dass der Distanzunterricht zur Regel werden soll.
Die Folgen für die Kinder werden soziale Isolation, Beziehungsarmut und enorme Bildungsdefizite sein, während die Eltern die Mehrbelastung durch den Distanzunterricht in ihren Arbeitsalltag kaum integrieren werden können.
Wir fordern daher die Staatsregierung auf, die gesamten Corona-Maßnahmen in Bezug auf Kinder und Jugendliche aufzuheben. Die Staatsregierung hat keine Risiko-Abwägung der Folgen vorgenommen, die die geplanten Maßnahmen für Kinder und Familien hatten und noch haben werden. Daher sind die bisherigen wie auch die neu geplanten Maßnahmen unverhältnismäßig und durch nichts zu rechtfertigen.
Im Rahmen eines Fachgesprächs der Kinderkommission am 8. Juli mit Digitalministerin Gerlach habe ich erneut darauf hingewiesen, dass bei aller Bedeutung der Digitalisierung der Einsatz digitaler Geräte und Techniken altersgemäß erfolgen muss. Die Schüler werden später im realen Leben stehen, das stark digitalisiert ist. Da braucht es selbstverständlich Kenntnisse und einen sicheren Umgang mit den technischen Möglichkeiten. Oberstes Ziel der Schule muss aber bei aller Digitalisierung sein, dass unsere Kinder zu selbst denkenden Menschen werden. Das kann nur dann erfolgen, wenn sie nicht nur virtuell aufwachsen, sondern das reale Leben kennenlernen.“