Die von der Statistikbehörde Eurostat vorgelegten Daten zur Lebensarbeitsleistung in Europa zeigen ein erhebliches Fleißgefälle von Norden nach Süden auf. Während Deutsche im geschlechterübergreifenden Vergleich sieben Arbeitsjahre mehr leisten als Italiener, sind die Vergleichszahlen bei Frauen noch drastischer. Die durchschnittliche deutsche Frau arbeitet 37,2 Lebensjahre und wird im Schnitt 83,1 Jahre alt. Die italienischen Frauen tragen mit 27,3 Jahren Arbeitsleistung wesentlich weniger zum Nationaleinkommen bei, während sie im Schnitt 85,6 Jahre alt werden.
Dazu Martin Böhm, Europapolitischer Sprecher der AfD Fraktion im Bayerischen Landtag:
„Besonders wegen der ständigen Rufe nach Hilfen ist die Lebensarbeitsleistung der Italiener kritisch zu hinterfragen. Trotz der wesentlich kürzeren Lebensarbeitszeit in Italien ist aber das Durchschnittsvermögen der Italiener etwa 2,5-mal so hoch als das des deutschen Bürgers.“
Die AfD-Fraktion unterstreicht, dass die EU nicht weiter den Mangel an Steuerdisziplin und die unsolidarische Staatshaushaltsführung in Italien finanzieren kann.
„Der Italienische Staat ist offensichtlich nicht in der Lage, seine Steuergesetzgebung durchzusetzen und Schattenwirtschaft zu bekämpfen. Es findet dort keine ausreichende Beteiligung der Bürger am Staatshaushalt statt. Viel einfacher ist es, auf Europäischer Ebene nach immer neuen Krediten zu betteln und nun sogar direkte Zuschüsse zu erpressen“, so Böhm.
Grundsätzlich fordert die AfD-Fraktion ein Umdenken im Bereich der gemeinsamen Währungspolitik.
„Italien braucht wieder eine Währung mit flexiblen Wechselkursen. Die Abwertung der neuen Lira ist der einzige Weg, mangelnde Produktivität auszugleichen und den Arbeitsmarkt in Italien dauerhaft zu stimulieren“, so Böhm.